Nach Mobbing
Polizei will das Jugendamt einschalten
BEZIRK NEUNKIRCHEN. In der Gloggnitzer Mittelschule soll der zwölfjährige Leon von einem Mitschüler bedroht worden sein (mehr dazu hier). Die Polizei will das Jugendamt hinzu ziehen.
Die Zeit in der Gloggnitzer Mittelschule läuft für den heute zwölfjährigen Gloggnitzer Leon nicht gerade optimal. Im Vorjahr wurde er verprügelt und heuer zu Schulbeginn wurde er angefeindet und bekam Sachen wie "du gehörst eigentlich umgebracht" zu hören.
Inzwischen befragte die Polizei die betroffenen Teenager. Eine gefährliche Drohung sei nicht feststellbar. Und weil die Schüler strafunmündig sind, fiel die Entscheidung, das Jugendamt mit ins Boot zu holen.
Schuldirektor Michael Tobler zu den Streitigkeiten unter den Jugendlichen: "Es wurden und werden mit allen Betroffenen Gespräche geführt und es wird alles daran gesetzt, dass es zu einer für alle befriedigenden Lösung kommt."
Nach wie vor bietet Heinrich Wicke von der Mobbing-Selbsthilfe (kurz MOSE) an, einen Aufklärungsvortrag zum Thema Mobbing in der Schule abzuhalten.
Ernüchternde Angaben zum Thema Mobbing
In einer Online-Befragung der Bezirksblätter (Stand 15. September 2020) gaben 25,97% an, bereits selbst Mobbing-Opfer geworden zu sein. Weitere 22,19% meinen, dass Mobbing in der Schule häufig vorkommt. 27,01% sind sich sicher, dass Mobbing-Opfer ihr Leben lang unter diesen Erlebnissen leiden. 15,43% sind sich sicher, Lehrer könnten Mobbing-Attacken unterbinden. Nur 6,43% denken, dass Mobbing in der Schule die Ausnahme ist. Und gerade einmal 3,22% halten das Thema Mobbing für überbewertet.
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