Ein Türke bei der FPÖ – wie passt das denn?
Emrah Bayram (36) kandidiert für die FPÖ Natschbach. Warum legt er im Bezirksblätter-Gespräch offen.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Emrah Bayram ist kein typischer Türke. Er hilft der FPÖ Natschbach beim Plakate-Aufstellen vor Wahlen und soll sogar auf der Kandidatenliste für die Gemeinderatswahl in zweieinhalb Jahren gelistet werden – voraussichtlich an sechster Stelle. Derzeit hält die FPÖ Natschbach drei Mandate. Der Zuwachs bis zum 6. Mandat sei aber realistisch.
Die FPÖ hat eine harte Linie, was die Ausländer-Politik anbelangt. Wie sich FPÖ-Slogans "daham statt Islam" mit Bayrams Herkunft vereinbaren lassen, ist fraglich. "Diese Wahlplakate waren sehr überspitzt formuliert. Wobei wir nicht gegen den Islam etwas haben, sondern gegen den radikalen Islam. Das kann man aber auf einem Wahlplakat nicht so ausführen", erklärt Rasner.
"Probleme mit Flüchtlingen gibt es überall.
Die hat die Türkei auch mit Syrien."
Emrah Bayram
Warum FPÖ? Maschinenführer Emrah Bayram: "Die Leute sagen, die FPÖ ist rechts. Aber es kann anders sein." Wenn man in Österreich lebt, müsse man sich für Österreich einsetzen, meint der 36-Jährige, den eine Freundschaft mit FPÖ-Gemeinderat Christian Rasner verbindet.
Bayram hofft, dass er für andere türkische Familien beispielgebend dafür ist, wie Integration klappen kann: "Ich gehe zum Osterfeuer, andere türkische Familien nicht. Vielleicht kann ich hier eine Brücke bauen. Bei der FPÖ hat man nichts gegen Ausländer – wenn sie auch arbeiten und Steuern zahlen und nicht nur herausnehmen."
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