Seebensteins Ex spricht Klartext
SPÖ-Ortschef Gerald Pawlowitsch abgesägt. Schweigen bei Parteikollegen.
SEEBENSTEIN. "Ich habe die Wahlschlappe eingefahren und ziehe die Konsequenzen", erklärte SPÖ-Bürgermeister Gerald Pawlowitsch im Bezirksblätter-Gespräch am 18. Februar knapp. Doch das ist nur die halbe Geschichte.
Denn noch bevor Pawlowitsch am 18. Februar sein Bürgermeisteramt offiziell zurücklegte, war von einer Revolte in den eigenen Reihen die Rede. Demnach habe Vizebgm. Johann Grabner geputscht. Grabner war für die Redaktion nicht greifbar. Sein Parteikollege, Norbert Malainer, bestätigte, dass Grabner im Spital sei. Dass Malainer Ambitionen für den Vize-Posten habe, wollte er nicht bestätigen: "Für mich ist die Welt einfach, es gibt Ja oder Nein. Aber hier gibt es noch keine Entscheidung", vertröstete Malainer.
Hier spricht Pawlowitsch, Bürgermeister a.D.
Was hat Ihnen das politische Genick gebrochen?
Mein lieber Vizebürgermeister. Der hat im Hintergrund g'sagelt, dass er neuer Bürgermeister wird.
Ist das so wichtig? Seebenstein ist ja nicht Wien.
Jeder nimmt sich irgendwie wichtig.
Man hört, dass auch Baumrodungen Stimmen gekostet haben.
Es stimmt, das Baumschneiden ist bei den Leuten nicht so gut angekommen. Das nehme ich auf meine Kappe. Fürs Gemeindezentrum haben wir die Bäume vor 4 Jahre umgeschnitten und nix weitergebracht. Das haben mir die Leute sicher übel genommen. Dann wurde die sogenannte Insel gerodet. Das war sicher auch keine Superaktion. Die Bevölkerung sieht natürlich die Hintergründe nicht.
Ist für Sie das Thema Politik gegessen?
Ja. Ich war fast 30 Jahre in der Kommunalpolitik, bin bald 60 Jahre alt.
Gab Ihnen jemand Rückendeckung?
Vom Baudirektor, Ing. Franz Krenn.
Ist das der nächste Seebensteiner, der abgesägt wird?
Das weiß ich nicht. Es ist seine Entscheidung, ob er weiter tut.
Was fällt für Sie weg?
Eine große Belastung.
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