Intelligente Autos schützen ihre Fahrer

- hochgeladen von Thomas Santrucek
Neunkirchens "Mister Mazda" Michael Stangl über das heiß umkämpfte Autogeschäft.
BEZIRKSBLÄTTER: Früher gab's nur wenige Automarken. Jetzt sind die Koreaner dazu gekommen, die Chinesen drängen nach Europa. Wie ist der Automarkt im Bezirk?
MICHAEL STANGL: Die goldenen Zeiten des Autohandels sind schon lange vorbei. Es gibt natürlich keine schlechten Autos mehr. Der Autohandel in Neunkirchen hat sich gewandelt. Neunkirchen war immer eine Autostadt. Neunkirchen ist der einzige Bezirk, der fast alle Marken anbietet. Für den Konsumenten ist das sehr schön, aber dadurch gibt es viele Mitbewerber.
Gibt es ein Sortiment, das nur Mazda Stangl abdeckt?
Wir haben neben Mazda auch Isuzu. Ich entschied mich nicht für eine Zweitmarke, damit ich drei, vier andere Kombis anbieten kann. Ich habe mich für Isuzu entschieden, weil die Fahrzeuge – wie Pick Ups – vor allem für Land- und Forstwirtschaftliche Betriebe interessant sind. Und Isuzu hat auch Lkws im Programm. So habe ich hier auch das Nutzfahrzeugsegment.
Sie sitzen in dem Autozentrum Neunkirchens Am Spitz. Warum wurde der Spitz zum Auto-Mekka?
Firma Stangl gibt's 60 Jahren. Angefangen hat mein Großvater in der Zwischengasse in Ternitz mit seinem 1. Autohandel. Dann ging's in die Sonnwendgasse 1992 ging mein Vater auf den Spitz, weil die Kapazität von dem Betrieb zu klein wurde. Alleine für die Werkstatt brauchte es mehr Platz. Wir haben eine Spenglerei, Lackiererei dabei.
Wie viele Arbeitsplätze hat Mazda Stangl?
Insgesamt zehn Angestellte.
Das ist viel Verantwortung. Wie geht man damit um?
Jetzt tu ich mir schon leichter. Am Anfang war es schwierig. Denn als Junger, mit 32 Jahren, so einen Betrieb zu übernehmen, ist schon was.
Früher gab's eine Auto-Schau im Bezirk. Warum ist das abgekommen?
Ich glaube, das Problem ist, dass man früher z.B. auf Messen spezielle Angebote machen konnte. Das geht jetzt nicht mehr, weil es von den Importeuren gewisse Aktionen gibt. Man kann nur ein kleines Zuckerl dazu geben. Aber das bekommt der Kunde sowieso im Geschäft auch.
Jetzt gebe es am Spitz mehrere Autohändler. Wäre es nicht möglich hier eine gemeinsame Auto-Schau auf die Beine zu stellen?
Natürlich. Wir sind zwar noch nie so richtig zusammengekommen. Aber ich kann mir das für die Zukunft vorstellen.
Wonach fragen die Kunden bei Mazda am häufigsten?
Das ist der SUV-Sektor. Leute, die vor ein paar Jahren noch Kombis kauften, steigen jetzt auf die SUVs um. Ich habe ein Glück mit Mazda, dass das neue Design gut ankommt und neue Modelle herausgebracht werden. Ein kleines SUV folgt jetzt auch noch.
Was spricht denn für ein SUV?
Das Aus- und Einsteigen und das höhere Sitzen.
Also für ältere Leute?
Nein, junge mögen die SUV genauso.
Was ist das Innovative bei Mazda?
Zum Beispiel die neue Sicherheitstechnik. Das nennt sich i-Activesense. Das heißt, das Auto erkennt viele Gefahren im Vorfeld und versucht mich als Fahrer zu schützen, indem es aufmerksam macht – z.B. wenn man ungebremst auf ein Hindernis zufährt oder wenn man als Anzeichen für Sekundenschlaf Schlangenlinien fährt. Daher bremst das Auto sogar von alleine.
Gibt's von Kunden ein Feedback zu den neuen Sicherheitsfeatures?
Viele sagen, das ist alles elektronischer Schnick-Schnack. Ich sage als Verkäufer, ich gebe ihnen 100-prozentig Recht. Vielleicht brauchen sie's 3,000.000 Mal nicht und beim 3,000.001 Mal rettet das System ihr Leben.
Worauf setzt Mazda in der Motoren-Technik?
Auf die Skyactive-Technologie. Was den Vorteil hat, dass ein Verdichtungsverhältnis von 14:1 entsteht.. Das heißt, die Kraftenergie des Motors wird 1:1 auf die Räder umgesetzt. Daher geht Mazda auf hubraumstärkere Autos zurück. Andere Marken arbeiten mit 1400, 1600 ccm, bei Mazda fängt es mit 2 und 2,2 Liter Hubraum an.
Spürt man das?
Natürlich. Durch ein besseres Drehmoment. Aber Spritverbrauch und C02-Ausstoß sind dennoch reduziert.
Welche Farben sind bei Kunden beliebt?
Eine Zeit lang war der Trend zu Weiß. Jetzt hat Mazda aber ein neues Rot herausgebracht, was gerne genommen wird.
Ist die Autofarbe eine Frage des Alters?
Nun ältere Kunden haben gerne silberne Autos genommen.
Passend zu den Haaren?
Nein, weil sie nicht so schmutzanfällig sind. Und junge Käufer nahmen gerne Schwarz, denn Schwarz ist sportlich.
Was ist Ihre Lieblingsfarbe bei Autos?
Schwarz.
Für Kunden ist interessant, wie oft man mit dem Auto unter normalen Umständen in die Werkstatt muss?
Bei Mazda Alle 20.000 km oder 1x im Jahr.
Verwendet Mazda Zahnreihen oder Steuerketten?
Bei Mazda gibt es nur noch wartungsfreie Steuerketten.
Das ist begehrt, denn der Zahnriehmenwechsel ist doch sehr teuer, oder?
Ja, das waren die teuersten Services. Bei Mazda war es bei 120.000 km. Aber das gibt es bei uns jetzt nicht mehr.


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