Kaiserbrunn: Stadt Wien zieht die Notbremse

- <b>Hans Tobler </b>(MA31, l.) und Bernhard Mang (MA49, r.) vor der Lagerwiese, wo (noch) reger Campingbetrieb herrscht.
- hochgeladen von Thomas Santrucek
Aus fürs (illegale) Campen: Die Stadt Wien sperrt die Lagerwiese in Kaiserbrunn zuerst teilweise und dann ganz.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Zwei Probleme quälen die Stadt Wien im Quellenschutzgebiet im Höllental seit Jahren: die unkontrollierbaren Massen an Autofahrern, die ihre Fahrzeuge rücksichtslos im Grünland abstellen einerseits und die Camper in Kaiserbrunn andererseits.
Nur als Übergangslösung gedacht
Ab den 80-er Jahren stellte die Stadt Wien den Tourismus-Strömen aus den Oststaaten in Kaiserbrunn eine Lagerwiese zur Verfügung. "Es war als Überbrückung bis zur Schaffung einer geordneten Lösung durch einen regionalen Campingplatz gedacht", skizziert Hans Tobler von der MA31 Wiener Wasser. Leider scheiterten bis dato sämtliche Versuche, einen Campingplatz zu etablieren.
Aus mit Jänner 2017
Das geduldete Campen auf der Lagerwiese Kaiserbrunn hat ein Ablaufdatum. Ab September dieses Jahres sperrt Wien die Wiese teilweise und ab 1. Jänner 2017 ganz. "Wir benötigen einen Teil der Wiese für die Bauabwicklung rund um die Erneuerung der Kläranlage Kaiserbrunn", erklärt Tobler. Das Gute daran: nach den Bauarbeiten wird die Lagerwiese in einen Parkplatz umfunktioniert, um die wild parkenden Autofahrer zu bündeln.
Allerdings eröffnet diese Lösung ein anderes Problem. Denn wo kommen dann die campenden Rax-Touristen unter? Tobler: "Wir verweisen sie auf die nächste Camping-Möglichkeit in der Nähe." Und die liegt an der B 54 kurz vor Wiener Neustadt. Wien befürchtet, dass illegales Campen im Quellenschutzgebiet dann wieder zunimmt. Bernhard Mang, MA49: "Wir werden daher wieder verstärkt Kontrollen durchführen, notfalls auch mit Polizei-Unterstützung."



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