Der neue Chef will ein Vorbild sein
Mario Lukas (29), neuer Kommandant der Neunkirchner Feuerwehr über Vergangenheit und Zukunft der Wehr.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Von den Kameraden will der 29-Jährige nichts einfordern, was er nicht selbst gewillt ist zu tun!
Als Kommandant der Feuerwehr Neunkirchen treten ein schweres Erbe an. Ihr Vorgänger wurde ja nach einem Alkohol-Vorfall abberufen. Wie steht die Feuerwehr zu dieser Vergangenheit?
MARIO LUKAS:Wir haben einen Schlussstrich gezogen und haben uns neu gruppiert.
Welche Tugenden sollte ein Feuerwehrkommandant besitzen?
Die Feuerwehr ist auch unser Hobby. Wir machen das alles ehrenamtlich. Es soll auch Spaß machen, was wir tun. Natürlich hat man als Feuerwehrkommandant eine Vorbildwirkung. Und wenn man dauernd in der Öffentlichkeit steht, hat man ein tadelloses Benehmen an den Tag zu legen.
Heißt Feuerwehr-Chef sein, noch mehr Freizeit opfern als normale Feuerwehrmänner?
Definitiv. Ich habe nahezu täglich drei Termine. Fast jeden Abend fünf Stunden für die Feuerwehr sind normal.
Wie stehen Familie und Freundin zu dem intensiven Amt?
Sie stehen zu 100 Prozent dahinter, sonst hätte ich es nicht angenommen. Wenn Lisa gesagt hätte, sie würde nicht so hinter mir stehen, hätte ich noch intensiver überlegt, ob ich es mache.
Worauf liegt der Fokus der Feuerwehr Neunkirchen?
Wir sind die größte und einsatzreichste Feuerwehr im Bezirk Neunkirchen. Auch die Feuerwehr Neunkirchen hat im Bezirk eine Vorbildwirkung.
Ihr baut das neue Feuerwehrhaus. Eben habe ich jemand schweißen gesehen bei den Containern. Es gab ja Kritik an Umplanungen und Kostenexplosionen für den Feuerwehrhaus-Neubau? Ist jetzt alles in Plan?
Wir haben einen Kostenrahmen von 4 Millionen Euro zur Verfügung bekommen und wir sehen natürlich zu, dass wir ihn einhalten.
Ihr bekommt auch das Bezirksfeuerwehrkommando hier her.
Das, die Bezirksalarmzentrale und das Abschnittsfeuerwehrkommando auch.
Haben Sie eine Kernbotschaft für die Bevölkerung?
Wir sind eine starke Mannschaft und man kann sich auf uns weiterhin verlassen wie in den vergangenen Jahren auch. Wir sind 86 Mann, super aufgestellt und voll motiviert. Dazu kommen neun von der Feuerwehrjugend.
Sind Mädels auch bei der Wehr?
Noch nicht, aber das kann ja noch werden.
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