Unbeeindruckt vom bösen Blick
Kommentar über die Begegnung mit einem Einbahn-Geisterfahrer in Neunkirchen.
Neunkirchen ist eine Fundgrube für Geisterfahrer. Immer wieder werden Verkehrsteilnehmer gesichtet, die etwa in der Fabriksgasse entgegen der Fahrtrichtung unterwegs sind. Und wie es der Zufall will, ist – immer wenn ein Geisterfahrer da unterwegs ist – kein Ordnungshüter in der Nähe, der amtshandeln könnte.
Seit 8. Oktober haben die unverbesserlichen Einbahn-Geisterfahrer in Neunkirchen noch zwei Möglichkeiten mehr, um aufzufallen: die neue Einbahn über die Urbanbrücke und die über die Eiserne Brücke. Mir ist zuletzt auf der Urbanbrücke ein solcher Geisterfahrer begegnet. Energisches Deuten meinerseits auf das Einbahnschild rechts neben ihm und mein mehr als böser Blick haben ihn nicht beeindruckt. Unverrückbar stand er da, auf der Spur gegen die Einbahn. Gott allein weiß, wie er die Kreuzung überquert hat. Und es kommt einem kleinen Wunder gleich, dass es so selten knallt, wenn Geisterfahrer sich durch Neunkirchens Einbahnen quälen. Vielleicht ist das alte Sprichwort "das Glück ist mit den Dummen" ja wahrer als man vermuten möchte.
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