Vier Schulkinder räumten Opferstock aus
Vor 50 Jahren am 08.03.1968 im Schwarzataler Bezirksboten.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Vier Buben im Alter von 10 bis 13 Jahren, alle aus Gloggnitz, haben am vergangenen Montag der Pfarrkirche in Payerbach einen unerwünschten Besuch abgestattet. In den Vormittagsstunden betraten sie die Kirche und versuchten, einen Opferstock auszuplündern. Da dieser aber gut versperrt war, misslang ihnen dieses Vorhaben. Sie fanden aber in derselben Kirche einen Opferstock, bei dem sie mehr Glück hatten.
Die Buben hatten gerade 8 oder 10 S herausgebracht, als sie vom Kirchendiener überrascht wurden. Daraufhin liefen sie davon.
Der Vorfall wurde der Gendarmerie gemeldet, und den Beamten gelang es, die Buben beim Bahnhof Payerbach zu stellen. Nun stellte sich heraus, dass jeder der Schüler ein Packerl Zigaretten und einen Spielzeugrevolver in der Tasche hatte.
Die Opferstockplünderung in der Pfarrkirche Payerbach war leider nicht die erste Tat der Schüler. Sie hatten vorher schon in einigen Gasthäusern in Gloggnitz sowie im dortigen Alpenbad Diebstähle verübt. Auch in der Wallfahrtskirche in Maria Schutz haben sie aus einem Opferstock Geld entwendet.
Da jeder von ihnen mit einem Spielzeugrevolver "bewaffnet" war, kann daraus der Schluss gezogen werden, dass sie ihre „Romantik“ aus dementsprechenden Gangsterfilmen und Schundhefterln erworben haben.
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