Ärger im Rathaus groß
NEUNKIRCHEN (d_rath). Am 29. September fand die quartalsmäßige Gemeinderatssitzung statt. Hitzige Wortgefechte bis hin zu Zuschauerrufen - diesmal war alles dabei!
6.000 Euro für Detuschkurs
Die Stadtgemeinde will in Kooperation mit der Caritas einen Deutschkurs für Migranten anbieten. Kosten: 6.000 Euro. Stadtrat Johann Sinabel erklärte: "Die FPÖ wird diesem Antrag nicht zustimmen. Neunkirchen ist nicht auf Gold gebettet, um das Geld so rauszuschmeißen!"
Gemeinderat Dietmar Gerhartl pflichtete bei, aber Stadtrat Günther Kautz erinnerte: "Ich glaube, wir waren uns einig, dass Migranten unsere Sprache lernen sollen", so Kautz.
"Dass Migranten deutsch lernen müssen, ist klar, aber sie sollen sich das selbst zahlen", konnte sich Gerhartl nicht halten. Der Antrag wurde mit vier Gegenstimmen angenommen!
Noch hitziger wegen Müll
Ein weiterer Punkt war ein von Dietmar Gerhartl eingebrachter Dringlichkeitsantrag, in dem es darum ging, eine Reinhalteverordnung durchzubringen. Die Regierung weigerte sich, diesen Antrag zur Abstimmung zu bringen, und das, obwohl sich in diesem Punkt alle Fraktionen einig waren. "Ich verstehe nicht, warum du dich dagegen so wehrst", warf Gerhartl dem Bürgermeister vor.
"Die Höchststrafe liegt bei 218 Euro, was ich für ein weggeworfenes Mcy-Sackerl definitv zu viel halte", so Gerhartl. Schützenhilfe kam von GR Florian Dinhobl.
Bürgermeister Herbert Osterbauer hat Abänderungsanträge vorgeschlagen. Daraufhin gab es aber noch lautere Wortgefechte. Sogar ein paar Zuseher haben laut Ausrufe getätigt. "So ein Kasperltheater" hörte man dabei öfter.
Plötzlich hieß es: "Die Sitzung wird für zehn Minuten unterbrochen", kündigte Osterbauer an. Zwanzig Minuten später wurde der Dringlichkeitsantrag mit kleinen Abänderungen von der Regierung akzeptiert. So kann man auch dreieinhalb Stunden verbringen.
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