Schule und Schlaf
Vor allem unmittelbar nach dem Einschlafen fällt man in die tiefste und damit erholsamste Schlafphase. Wird diese gestört, ist laut Harald Kenzian, Leiter der „AG Schlafmedizin und Schlafforschung“ der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ), „der entspannendste Teil zerstört“. Müdigkeit und Schlappheit am nächsten Tag wären vorprogrammiert. Die ÖGKJ rät neben Ruhe und dem Verbannen von Stress in Form von Fernseher und Computerspielen auch zu einem abgedunkelten, kühlen Schlafraum und dem „Abschließen“ des Tages durch entsprechende Bettgehrituale, wie beispielsweise eine Gutenachtgeschichte.
Außerdem sollten Eltern ihren Sprössling nicht zum Schlaf zwingen, vor allem auch weil die „ideale“ Schlafdauer von Mensch zu Mensch unterschiedlich sei. Für Fünfjährige seien neuneinhalb bis 13,5 Stunden völlig normal, Zehnjährigen empfiehlt man zwischen neun und elf Stunden.
Teilweise soll die Müdigkeit am Schultisch aber gar nicht die Schuld der Mädchen und Buben sein: Der übliche Unterrichtsbeginn um 8.00 Uhr ist laut Kenzian zu früh, ganz besonders im Winter. „Es scheint, dass ein späterer Schulanfang dem Biorhythmus des Kindes eher entgegenkomme“, erläuterte der Schlafexperte.
Laut Kenzian leiden etwa ein Drittel aller Kinder an Schlafstörungen. Die meisten davon ließen sich jedoch durch „eine Modifizierung des Lifestyles“ leicht lösen.
Am wichtigsten ist es, in Ruhe einschlafen zu können: eingeschaltete Fernseher oder laute Musik gingen da überhaupt nicht.
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