Karibische Intrigen
Jungautorin aus Tadten veröffentlicht ersten Krimi

- Caroline Möller kann nach Jahren Arbeit ihren ersten Krimi-Roman präsentieren.
- Foto: Bernhard Kerezsi
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Das erste Buch kann ein großes Unterfangen darstellen. Von der ersten Seite bis zum Veröffentlichungsdatum vergehen Monate bis Jahre. Im südlichen Teil des Bezirks hat eine Autorin ihren Traum in die Wirklichkeit umgesetzt.
TADTEN. Die gebürtige Deutsche, geboren in Frankfurt an der Oder, nahe der polnischen Grenze, studierte ursprünglich Zoologie an der Hauptuniversität Wien, arbeitete mehrere Jahre in der Pharmabranche, bevor sie mit Ihrem Ehemann nach Tadten zog. Die Idee, ein Krimi-Buch zu veröffentlichen, war ausgereift. Es gab Konzepte und Vorstellungen, die vorerst in der Schublade verschwanden.
Als die Pandemie ausbrach, nahm Möller die Gunst der Stunde wahr und begann zu schreiben: "Als Corona kam und alles brach lag, dachte ich mir, ja, warum denn nicht?" Nebenbei baute sie ihre eigene Vermarktungsstrategie, verbesserte ihren Onlineauftritt und schloss mit anderen Jungautorinnen und Jungautoren Freundschaft. "Das gibt unheimlich viel Kraft. Die Community ist sehr dicht, da alle im selben Boot sitzen. Man hilft sich gegenseitig und erhält ungefiltertes Feedback, was sehr hilfreich ist, wenn es im Schreibprozess nicht weitergeht.", blickt Möller zurück.

- Im Interview berichtet sie von Herausforderungen, Erkenntnissen und Ausblicken.
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Ideen finden
Krimis gibt es wie Sand am Meer. Apropos Sand - wie kommt man auf ein karibisches Setting? Warum kein dunkler, norwegischer Wald oder ein burgenländisches Dorf? In ihrem Buch spielen sich Lügen und Intrigen vor einem hoch luxuriösen Hintergrund ab. Romantic Suspense nennt sich die Bezeichnung. Ein Roman, der Spannung, Romantik und Krimi-Elemente verbindet. Ein paar Jahre zuvor kam Ihr auf ihrer Hochzeitsreise die zündende Idee. Die Insel stellte sich als perfekter Hintergrund heraus. Seitdem sprudelten die Wörter von selbst. Eine Brise Romantik durfte nicht fehlen. Ein bis zwei Stunden pro Tag werden für den Schreibprozess aufgewendet. Wenn es nicht weitergeht, holt sie die Sportschuhe heraus und läuft hinter ihrem Haus Güterwege entlang. Sport hilft, den Kopf freizubekommen. Die Ideen kommen dann wie von selbst. Sie selbst ist seit ihrem siebten Lebensjahr in Leichtathletik aktiv. Der sportliche Ansatz fließt in das Buch ein: "Es steckt viel von mir in den Figuren, das stimmt. Auch Sichtweisen auf das Leben, Beziehungen und Vorstellungen fließen in die Handlung ein. Das ist kein Zufall", erzählt sie grinsend.

- Die Geschichte spielt sich vor einem luxuriösen, karibischen Hintergrund ab - Intrigen inklusive.
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Über sich hinauswachsen
Fünf Jahre vergingen vom ersten Satz - der sich nicht änderte - bis zur Veröffentlichung. In dieser Zeit konnte sich viel Selbsterkenntnis gewinnen. Über sich selbst hinauszuwachsen, wertet Möller als großen Gewinn. Der Weg war mit Herausforderungen gepflastert. Nachdem das Buch lektoriert war, musste ein Verlag her, um das Werk an die Öffentlichkeit zu bringen. Das war einfacher gesagt als getan, denn unbekannte Autorinnen und Autoren haben es schwer, am Buchmarkt Fuß zu fassen. Hilfe holte Möller sich über Online-Seminare. Der Plan ging auf. Nach ihrem Erstlingswerk sind noch zwei weitere Teile geplant. Darauf soll das nächste Projekt folgen, für das es bereits die ersten Überlegungen gibt. Ihr Tipp für alle Jungautorinnen und Jungautoren: "Lernen, mit Kritik umzugehen und nicht alles auf die Goldwaage zu legen. Es kommt darauf an, wie sehr man negative Stimmen an sich heranlässt." Die begeisterte Krimi- und Thriller-Liebhaberin hat das Rezept für sich selbst bereits gefunden.
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