Positives Resümee in Jois
Brandschutzübung im Schilfgürtel erfolgreich

Eisenkopf und Dorner mit den Einsatzkräften und Behördenvertretern  | Foto: LMS
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Rund 300 Feuerwehrfrauen und -männer sowie weitere rund 100 Einsatzkräfte der Behörden, vom Rotem Kreuz und der Polizei, haben am Samstag an der Brandschutzübung im Schilfgürtel bei Jois teilgenommen, die RegionalMedien berichteten vor Ort.

JOIS. Zufrieden mit dem Übungsverlauf zeigten sich Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf und Landesrat Heinrich Dorner, die der Übung beiwohnten.

Lob an alle Beteiligten

Ziel der Großübung am Neusiedler See war es einerseits, Erfahrungswerte für künftige Brandereignisse zu gewinnen und die präventiv getroffenen Maßnahmen in der Praxis zu testen, und andererseits mit dem begleitenden umweltökologischen Monitoring Erkenntnisse für das Schilfmanagement durch kontrolliertes Abbrennen zu gewinnen. Die während der Übung erstellten Messergebnisse zu Klima, Umwelt und Luftgüte werden in den nächsten Wochen und Monaten ausgewertet.

„Wichtig ist, dass diese Übung mit den rund 400 Einsatzkräften sicher über die Bühne gegangen ist und niemand verletzt wurde. Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Akteure wie den Sonderdiensteinheiten der Feuerwehren, der Polizei und den Verwaltungsbehörden hat sehr gut funktioniert. Was bei den Übungen erprobt wird, ist im Ernstfall bei Brandereignissen, wenn es um die Sicherheit der Bevölkerung geht, entscheidet. Unser Lob gilt allen Verantwortlichen, die an den Vorbereitungen und dem reibungslosen Ablauf dieser Brandschutzübung beteiligt waren“, lautete das Fazit von Eisenkopf und Dorner nach der Brandschutzübung in Jois.

Eisenkopf und Dorner im Gespräch mit Michael Krenn von der Feuerwehr | Foto: LMS
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Erkenntnisse für strategische Brandbekämpfung

Trockene, heiße Sommer und die fortschreitende Verschilfung des Neusiedler Sees stellen die Feuerwehren rund um den Neusiedler See vor immer größere Herausforderungen. Es ist bereits in den vergangenen Jahren vermehrt zu großen Bränden im Schilfgürtel gekommen, bei der auch Infrastruktur, bestehende Gebäude und Wirtschaftsanlagen durch Feuer bedroht waren. Aus diesem Grund war die Übung für die Florianis extrem wichtig.

„Für die Feuerwehren war die Übung ein technischer Erfolg. Die Ziele konnten weitgehend erreicht werden. Alle Übungseinheiten konnten ihre Aufgaben erproben. Auch die Funktionen des Bezirksführungsstabes konnten erfolgreich getestet werden“, erklärte Anton Kandelsdorfer, Bezirksfeuerwehrkommandant Neusiedl am See.

Die gewonnenen Erkenntnisse dieser Übung werden in die künftigen strategischen Planungen von Behörden und Feuerwehren bei Katastropheneinsätzen aufgenommen.

Rund 400 Beteiligte waren bei der Großübung in Jois vor Ort. | Foto: Landesfeuerwehrkommando Burgenland
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Zusammenspiel aller Einheiten

Bei der Großübung im Uferbereich des Sees in der Gemeinde Jois ging es auch darum, präventive Maßnahmen wie Kanäle, Schneisen oder Gräben und zusätzliche Vorkehrungen zu testen. In der Praxis wurde erstmals das Zusammenspiel der neu gegründeten Sonderdiensteinheiten Vegetationsbrandbekämpfung (VBB) des Burgenländischen Landesfeuerwehrverbandes und den Drohneneinheiten mit den bestehenden Einheiten wie Flug- und Wasserdienst geprobt.

Mathias Neumann von der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien ist einer der wissenschaftlichen Begleiter der Brandschutzübung. | Foto: LMS
  • Mathias Neumann von der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien ist einer der wissenschaftlichen Begleiter der Brandschutzübung.
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Erhalt und Pflege des Schilfgürtels

Relevante Aspekte bei den Untersuchungen während der Großübung mit wissenschaftlicher Begleitung waren unter anderem Biodiversität, die Luftgüte und eine Treibhausgasbilanz. Das Land Burgenland verfolgt das Ziel - sofern es die Ergebnisse des Monitorings zulassen - eine Änderung des Bundesluftreinhaltegesetzes zu erwirken, damit ein kontrolliertes Abbrennen des Schilfs wieder erlaubt wird, was für das Natura-2000 Gebiet Neusiedler See von immenser Bedeutung wäre. Denn das Abbrennen von Schilf ist seit Mitte der 1990er Jahre per Bundesgesetz (Bundesluftreinhaltegesetz) verboten. Dabei wurde in einem EU-Projekt von 2018 empfohlen, dass unterschiedlich alte Schilfbestände für die Vogel- und Amphibienwelt am besten wären. Sowohl BirdLife als auch der WWF haben zum Abschluss des EU-Projektes empfohlen, das Abbrennen von Schilf am Neusiedler See zu erlauben, damit die Schilfbestände für die Tierwelt in der Natura 2000-Region attraktiv bleiben.

Mehr zum Thema:

Florianis, Behörde und Wissenschaft im Schilfgürtel
Kontrolliertes Abbrennen zur Verjüngung des Schilfs

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