Drei Kandidaten, viele Erwartungen
Bürgermeisterwahl in St. Andrä spitzt sich zu

Das Rennen um die zauberhafte Gemeinde ist eröffnet. | Foto: Gemeinde St. Andrä am Zicksee
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  • Das Rennen um die zauberhafte Gemeinde ist eröffnet.
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In der beschaulichen Seewinkelgemeinde St. Andrä am Zicksee steht die Bürgermeisterwahl vor der Tür. Nachdem der bisherige Bürgermeister Michael Schmidt (SPÖ) sein Amt aus beruflichen Gründen niedergelegt hatte, haben die beiden großen Parteien bereits ihre Spitzenkandidaten nominiert. Doch nun hat sich mit Johann Ziniel ein dritter Kandidat zu Wort gemeldet und kündigte überraschend seine Kandidatur für die Wahl am 15. Juni an.

ST. ANDRÄ AM ZICKSEE. Neukandidat Ziniel tritt mit der Liste MIT (Miteinander) an und kritisiert die bisherigen Wahlprogramme der etablierten Parteien als unzureichend. Er sieht dringenden Handlungsbedarf in der Ortsinfrastruktur sowie in der Budgetpolitik der Gemeinde und bezeichnet den derzeitigen Zustand als Schönwetterwahlkampf. „Die Finanzlage ist weiterhin angespannt, und es braucht dringend einen Kurswechsel“, betont Ziniel. Auch rund um den Zicksee gäbe es wichtigen Handlungsbedarf. Konträr dazu räumt der SPÖ-Kandidat Christoph Perlinger ein, dass es vereinzelte Aufgaben gäbe, die geklärt werden müssten, aber die Richtung stimme. Der Bürgermeisterkandidat von der ÖVP, Martin Öhler, begrüßt die Kandidatur. Denn er sagt, dass Demokratie von Teilhabe lebe, und auch davon, dass sich Menschen zur Wahl stellen.

Johann Ziniel (MIT) steigt Wochen vor der Wahl in den Ring. Er sieht eine dringende Kursänderung notwendig. Die Frage, ob die Themenwahl die Ortsgemeinde anspricht, wird sich zeigen. | Foto: Liste MIT/JOhann Ziniel
  • Johann Ziniel (MIT) steigt Wochen vor der Wahl in den Ring. Er sieht eine dringende Kursänderung notwendig. Die Frage, ob die Themenwahl die Ortsgemeinde anspricht, wird sich zeigen.
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Fragen an die Bevölkerung

Parallel zur Kandidatenaufstellung wurde eine wissenschaftlich begleitete Umfrage im April von Friedrich Radlspäck durchgeführt, um die Meinungen der Bevölkerung zur aktuellen Lage einzuholen. Die hohe Beteiligung von 189 vollständig ausgefüllten Fragebögen und einer Abschlussquote von über 70 Prozent belegt das große Interesse der Bürger an der Zukunftsgestaltung ihrer Gemeinde. Besonders dringlich wird laut Umfrage der Wunsch nach einem Nahversorger gesehen: Über drei Viertel der Teilnehmenden gaben an, dass die Gemeinde hier aktiv werden müsse. Fehlende Einkaufsmöglichkeiten, vor allem für ältere Menschen und Familien, wurden in den offenen Rückmeldungen vielfach kritisch angesprochen.

Christoph Perlinger (SPÖ) sieht der Neukandidatur gelassen entgegen. Er vertraut auf den bereits eingeschlagenen Weg und vertraut auf die Zuversicht der Gemeindemitglieder. | Foto: SPÖ/ St. Andrä am Zicksee
  • Christoph Perlinger (SPÖ) sieht der Neukandidatur gelassen entgegen. Er vertraut auf den bereits eingeschlagenen Weg und vertraut auf die Zuversicht der Gemeindemitglieder.
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Detailfragen

Ein weiterer Schwerpunkt: die Qualität der Straßen, Gehwege und Beleuchtung. Hier fordern viele Befragte konkrete Sanierungsmaßnahmen und mehr Sicherheit im Straßenverkehr – etwa durch Zebrastreifen oder Tempo-30-Zonen. Diese Themen stehen auch bei Martin Öhler im Fokus. Für ihn ist nach der Wahl vor der Wahl: "Für mich zählt eines - dass Verantwortung übernommen und entschlossen gehandelt wird." Auch der Zicksee – lange Zeit touristisches Aushängeschild der Gemeinde – steht im Zentrum zahlreicher Vorschläge. Während ein klassischer Badebetrieb als unrealistisch betrachtet wird, wünschen sich viele Bürger eine Neugestaltung als Natur- und Erholungsraum, inklusive Gehwegen, Vogelbeobachtungspunkten und Spielbereichen. SPÖ-Bürgermeisterkandidat Christoph Perlinger, der die Umfrage initiiert und zur Präsentation eingeladen hatte, zeigte sich erfreut über die konstruktive Beteiligung: "Diese Ergebnisse sind ein wertvoller Kompass. Sie zeigen, wo es hakt – aber auch, wo Potenzial liegt.", so Perlinger. Öhler dazu: "Es gibt viel zu tun, aber es liegt mir vor allem daran, mit allen Bewohnerinnen und Bewohnern dieser Gemeinde an einer gemeinsamen Zukunft zu arbeiten."

Martin Öhler will Bürgermeister in St. Andrä am Zicksee werden. Die Linie ist klar vorgegeben. | Foto: Volkspartei Burgenland
  • Martin Öhler will Bürgermeister in St. Andrä am Zicksee werden. Die Linie ist klar vorgegeben.
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Endspurt

Die zahlreichen offenen Antworten, die ebenfalls wissenschaftlich ausgewertet wurden, zeichnen das Bild einer engagierten, kritischen und ideenreichen Bevölkerung. Themen wie leistbares Wohnen, altersgerechte Angebote, saubere Radwege und mehr Transparenz in der Gemeindepolitik verdeutlichen den Anspruch der Bürger auf ein lebenswertes, zukunftsorientiertes St. Andrä am Zicksee. Mit der Kandidatur von Johann Ziniel und den klar formulierten Anliegen der Bürger zeichnet sich ein spannender Wahlkampf ab.

Das Rennen um die zauberhafte Gemeinde ist eröffnet. | Foto: Gemeinde St. Andrä am Zicksee
Martin Öhler will Bürgermeister in St. Andrä am Zicksee werden. Die Linie ist klar vorgegeben. | Foto: Volkspartei Burgenland
Christoph Perlinger (SPÖ) sieht der Neukandidatur gelassen entgegen. Er vertraut auf den bereits eingeschlagenen Weg und vertraut auf die Zuversicht der Gemeindemitglieder. | Foto: SPÖ/ St. Andrä am Zicksee
Johann Ziniel (MIT) steigt Wochen vor der Wahl in den Ring. Er sieht eine dringende Kursänderung notwendig. Die Frage, ob die Themenwahl die Ortsgemeinde anspricht, wird sich zeigen. | Foto: Liste MIT/JOhann Ziniel
Wer tatsächlich von den drei Kandidaten in das Gemeindeamt einziehen wird, ist noch bis Mitte Juni abzuwarten | Foto: Bernhard Kerezsi
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