Eine "Singersongwriterin" aus Neusiedl am See

Foto: Horinek

NEUSIEDL/SEE(doho) Leicht verspätet betreten wir an diesem nasskalten Samstag das Cafe Zentral in Neusiedl um uns mit der jungen Sängerin und Liedermacherin Kidcat Lo-Fi, die mit bürgerlichem Namen Katrin Wieser heißt, zu treffen. Unverkennbar sitzt sie an einem Tisch, rührt in ihrem Kaffee, und begrüßt uns. Vor ihr liegt, in Plastikfolie eingehüllt, ihr vergangenen Monat erschienenes Debütalbum, das sie nach ihrem Künstlernamen selbst betitelt hat. Auf dem Cover ist sie in einem selbstgemachten Schnappschuss zu sehen. An ihrem Hals hängt eine gezeichnete Kette auf der „Kidcat Lo-Fi“ zu lesen ist. Alle Bilder und Zeichnungen des Albums stammen von ihr selbst. Wenn sie am ersten Juni im Bergwerk in Neusiedl auftritt, meint sie, wird es für sie eine Art Rückkehr sein. Denn vor ca. 3 Jahren hatte die Neusiedlerin dort ihren ersten größeren Auftritt. Bis zum ersten eigenen Album sollte es aber noch eine Weile dauern. Zuvor hatte sie sich auch in anderen Feldern probiert. Hat Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft studiert, beides nur ein paar Semester lang, beides mit der Erkenntnis, dass sie mit dem Studieren nicht glücklich wird. Schließlich fasste sie den Entschluss einzig ihrer Leidenschaft der Musik nachzugehen. Die Prägung dazu hat sie wohl aus ihrem musikalischen Elternhaus erhalten, ihr Großvater ist Gründer eines Chors, ihre Mutter singt, und ihr Vater, der Fotograf Friedrich Wieser, spielt auf zwei Liedern des Albums am Bass mit. Und siehe da, wie so oft, wenn man sich bewusst ein Ziel setzt, erreicht man es auch! Zunächst präsentierte sie eigene Lieder und Coverversionen auf Youtube. Auf der Suche nach einem dafür verfügbaren Nutzernamen kam letztlich „Kidcat Lo-Fi“ heraus, den sie dann auch als ihren Künstlernamen verwendete. 2011 gewann sie einen von Wienxtra ausgeschriebenen Singersongwriterbewerb und damit auch drei Tage in einem Tonstudio, in dem sie ihre ersten Lieder aufnahm und diese an verschiedene Labels schickte. Das Label Problembär Records war daraufhin am schnellsten mit einer Antwort. Kein Wunder, sind doch die Songs der Neusiedlerin charmant gesungen, mit hellen, fröhlichen Melodien hinter denen sich in den Texten aber durchaus auch kritische Betrachtungen des Alltags verbergen. Sollte ihr Debüt ein Erfolg werden, stehen die Chancen gut für sie ein neues Album produzieren zu können. Material dafür hat sie im letzten Jahr genug gesammelt. „Vergangenes Jahr und heuer habe ich schon so viele Lieder geschrieben, dass es für zwei Alben reichen würde! Ein paar davon werde ich auch im Bergwerk spielen.“, sagt Wieser mit einem Lächeln. Wenn sie also am ersten Juni ihren „Heimauftritt“ hat, wird man sich nicht nur von ihrem musikalischen Talent überzeugen lassen können, sondern auch, dass ihr mit großer Sicherheit in Zukunft weiterer Erfolg beschieden sein wird. Beim Verlassen des Cafe Zentrals regnet es noch immer, als Antwort darauf, spannt sie einfach ihren Regenschirm auf und geht die Hauptstraße hinunter. Beim Konzert sehen wir uns wieder!

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