Debatte um PV
Gemeinden im Bezirk Neusiedl sollen Freiflächen bestücken

Unter anderem in Halbturn und Nickelsdorf sollen Freiflächen für PV genutzt werden (Symbolbild). | Foto: Gemeinde Strem
  • Unter anderem in Halbturn und Nickelsdorf sollen Freiflächen für PV genutzt werden (Symbolbild).
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  • hochgeladen von Kathrin Santha

Hinsichtlich der Verordnung der Burgenländischen Landesregierung vom 13. Juli 2021, Eignungszonen für die Errichtung von Photovoltaik (PV)-Freiflächenanlagen im Burgenland festzulegen, wurden im Bezirk Neusiedl in den Gemeinden Kittsee, Pama,Nickelsdorf, Mönchhof, Halbturn, Wallern und Tadten mögliche Flächen geprüft.

Wie stehst du zu den PV-Plänen des Landes?

BEZIRK NEUSIEDL. Die RegionalMedien holten die Stimmung der Bürgermeister von Nickelsdorf und Halbturn dahingehend ein.

Einstimmiger Beschluss in Nickelsdorf

Gerhard Zapfl (SPÖ) zeigt sich mit dem einstimmig Beschluss im Nickelsdorfer Gemeinderat, rund 170 ha auf dem Gemeindegebiet für Freiflächen-PV zu nutzen sehr zufrieden. Für ihn ist transparente Kommunikation wichtig, deshalb organisierte er im Sommer eine Info-Veranstaltung mit u. a. Energie Burgenland-Vorstand Stephan Sharma, wo die Bevölkerung sämtliche Fragen hinsichtlich den PV-Plänen in Nickelsdorf loswerden konnte.

Photovoltaik-Offensive in der Gemeinde

Wind und Sonne gemeinsam nutzen

Mittlerweile sind die genannten Freiflächen in Nickelsdorf für PV-Anlagen gewidmet. Zapfl ist sich bewusst, dass nie alle hinter einer Entscheidung stehen, er habe jedoch keinerlei Widerstände hinsichtlich den PV-Plänen in Nickelsdorf wahrgenommen. Stattdessen dankte er der katholischen und evangelischen Glaubensgemeinschaft im Ort, die ebenfalls als Private Grund zum Bau von PV-Anlagen zu Verfügung stellten, denn "jeder, sei es der oder die einzelne Bürger*in, die Gemeinde, das Land oder der Staat könne etwas zum Klimaschutz beitragen". In Nickelsdorf werden die künftigen PV-Anlagen das Netz der bereits vorhandenen Windkraftanlagen nutzen, um so ganzjährig grünen Strom zu erzeugen.

300 Hektar Bio-Fläche betroffen

Nach den Informationen von Bürgermeister Markus Ulram (ÖVP) gebe es auf dem Halbturner Hotter zwei Eignungsflächen für Freiflächen-PV, die das Land Burgenland ausgewiesen habe. Es handele sich dabei um eine Gesamtfläche von 320 Hektar. Davon seien rund 300 Hektar Bio-Fläche.

Halbturn plant Energiegemeinschaft

Alternativen zur PV-Errichtung in Halbturn seien Ulram seitens des Landes nicht bekannt. Dachflächen und vorbelastete Flächen gäbe es aber, wie in jeder Gemeinde, genug, so der Bürgermeister.

"Wir als Gemeinde prüfen, wie wir unseren Stromverbrauch optimieren und alternativ machen können. Wir möchten für die Zukunft eine Energiegemeinschaft gründen, die mehr als nur Einem nützt", so Ulram zuversichtlich.

Ruf nach Alternativen immer lauter

Aktuell setzt sich unterdessen eine Petition – initiiert von Privatpersonen – klar für die Verwendung von Ackerflächen für die Produktion regionaler Lebens- und Futtermittel ein. Sie richtet sich damit gegen die Verwendung der von der Burgenländischen Landesregierung ausgewiesenen Eignungsflächen für Photovoltaikanlagen und wurde bereits nach wenigen Stunden von mehr als hundert Personen unterschrieben.

Ackerland soll nicht für Photovoltaikanlagen „geopfert“ werden

Auch in der Bevölkerung, wie etwa Güssing oder Wimpassing, mehrt sich der Widerstand bzw. der Ruf nach Alternativen zu Freiflächen. Vermutlich auch angefeuert durch das Anfang März von LH Doskozil, LR Dorner und Energie Burgenland-Vorstand Sharma veröffentlichte „Energie-Unabhängigkeitspaket“.

Doskozil will Ausbau von Wind- und PV-Anlagen beschleunigen

Diesen Bedenken entgegnet Sharma:

"Das Burgenland soll bis zum Jahr 2030 energieunabhängig sein. Der Ukraine-Krieg zeigt, dass das ein Gebot der Stunde ist. Derzeit müssen wir 50 Prozent unseres Energiebedarfs importieren, vor allem Öl, Gas und Treibstoff. 50 Prozent unserer Energie stammt derzeit aus fossilen Quellen. Wir müssen also mehr Strom und Wärme selber erzeugen, um uns unabhängig von russischem Gas und Öl und osteuropäischem Atomstrom zu machen. Um die verbleibenden 50 Prozent unseres Energiebedarfs zu decken, brauchen wir sieben Terawattstunden Strom bzw. 5.000 Megawatt. Dafür brauchen wir Kapazitäten von 1.700 MW für Windenergie und 3.200 MW für Photovoltaik. Wenn wir alle Dächer, Lärmschutzwände und versiegelten Flächen nutzen, kämen wir nur auf 500 MW."

Sharma: "Bei Volksbefragung würde sich für uns nichts ändern"

PV am Outletcenter-Gelände

Mögliche Alternativen sind aktuell auch im Management des McArthurGlen Designer Outlet Parndorf Thema:

„Wir arbeiten an Zukunftsprojekten rund um das Thema Nachhaltigkeit, darunter prüfen wir auch die Möglichkeiten für Photovoltaik am Gelände. Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, welche Projekte möglich sind und zur Umsetzung gelangen können. Mehr Details sind aber aktuell noch nicht spruchreif“, so Generalmanager Mario Schwann.

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