3. Landes-Sozialmarkt im Burgenland
Sonnenmarkt mit Sonnencafé in Neusiedl am See eröffnet

- v.l.n.r. Ewald Schlaffer (Soziale Dienste Land Burgenland), SPÖ-Bürgermeisterin LAbg. Elisabeth Böhm, SPÖ-Landesrat Dr. Leonhard Schneemann, Samariterbund Burgenland Geschäftsführer Mag. Gerald Fitz und soogut-Geschäftsführer Wolfgang Brillmann
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"Ein weiteres freudiges Ereignis" hat Sozial-Landesrat Leonhard Schneemann mit der Eröffnung eines Sozialmarktes samt Cafè in Neusiedl am See in der Wiener Straße verkündigt. Womit das Land Burgenland, nach Oberwart und Mattersburg, das Versprechen - Märkte für Burgenländerinnen und Burgenländer mit geringem Einkommen zu errichten - in die Tat umsetzt.
Autorin Andrea Glatzer
NEUSIEDL AM SEE. Betrieben wird der Sonnenmarkt von der soogut-Sozialmarkt GmbH in den ehemaligen Verkaufsräumen der Firma Wasserscheid. Das angeschlossene Sonnencafé betreibt der Samariterbund Burgenland als weiterer Kooperationspartner. Mit der Umsetzung der Sozialmärkten hat die Landesregierung die Soziale Dienste Burgenland GmbH mit Sitz in Bad Tatzmannsdorf beauftragt. Das Warensortiment umfasst rund 500 Artikeln auf einer über 200 m² großen Verkaufsfläche.
Gegen soziale Kälte.
"Für Neusiedl am See ist es wichtig einen Soogutmarkt samt Café zu bekommen", freut sich Bürgermeisterin LAbg. Elisabeth Böhm (SPÖ) und hebt die gute Kooperation mit der Eigentümerfamilie der Liegenschaft, Familie Job, hervor. Die Menschen haben nach der Corona-Pandemie jetzt gegen die Energiekrise und den enormen Preissteigerungen zu kämpfen. Für viele sind die Dinge des täglichen Bedarfs nicht mehr leistbar. Bei einer Inflationsrate von derzeit 8 Prozent wird es für Einkommensschwache eng. Für Böhm ist es zudem wichtig, dass es im Markt neben Lebensmitteln auch Kinderbekleidung und Schulsachen zu kaufen gibt. "Bei uns können Familien trotz der aktuellen Teuerungswelle qualitative Kleidung und Spielwaren sehr günstig erwerben“, so Samariterbund Burgenland Geschäftsführer Mag. Gerald Fitz. Das Sonnen-Café bietet Raum für Begegnung. "Künftig sollen auch Sozialarbeiter zur Verfügung stehen, um all jenen professionelle Beratung anzubieten, die Hilfe brauchen", so der SPÖ-Landesrat.
Gegen die Armut.
Einkaufen im Sozialmarkt können all jene, deren Einkommen im Monat bei Ein-Personen-Haushalten EUR 1.240 und bei Zwei-Personen-Haushalten EUR 1.630 (pro Kind plus EUR 300) nicht überschreitet. Im Burgenland sind rund 49.000 Menschen armutsgefährdet, sie leben unter diesen Grenzen, darunter auch rund 14.500 Mindestpensionisten. Unterstützt wird der Betrieb der Sozialmärkte aus dem Sozialbudet des Landes Burgenland. Weitere Standorte sind in allen Bezirken bis Ende 2023 geplant.
Geöffnet hat der Sonnenmarkt und das Sonnencafé von Montag bis Donnerstag zwischen 10.00 und 14.00 Uhr und Freitag zwischen 14.00 und 18.00 Uhr geöffnet.
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