24 Stunden Burgenland Extrem
Eisige Tour mit 3.300 Teilnehmern
Nach der Sommer-Tour 2022 führt die 24 Stunden Burgenland Extrem-Tour am Freitag wieder wie gewohnt bei eisigen Temperaturen rund um den Neusiedler See. Die schnellste Teilnehmerin kommt aus Tirol, die letzten Teilnehmer überquerten am Samstagvormittag die Ziellinie.
NEUSIEDLER SEE. Bereits um 04:30 Uhr früh starteten die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen 24 Stunden Burgenland Extrem Tour in Oggau ihren 120 Kilometer-Walk. Zu den kalten Temperaturen rund um den Gefrierpunkt gesellten sich im Laufe des Nachmittags auch einige Schneeflocken hinzu.
11 Stunden und 10 Minuten
Um genau 15:40 Uhr schaffte es die erste Finisherin der Original-Route ins Ziel in Oggau. Esther Fellhofer aus Kufstein in Tirol brauchte für die Umrundung des Sees genau 11 Stunden und 10 Minuten. Im Ziel war die 33-Jährige überglücklich, aber auch am Limit. "Mir war nie kalt, nur ab Ungarn war es einfach extrem zach", so die Tirolerin. Im Ziel angekommen schmerzten daher die Muskeln. Pausen machte die junge Sportlerin lediglich bei den Labstationen: "In Neusiedl habe ich dann schon eine halbe Stunde Pause gemacht".
Bis zum Ende in Oggau sei es aber auch reine Kopfsachen gewesen. Ans aufhören habe Sie jedenfalls nie gedacht. Auf die Frage ob Sie nächstes Jahr wieder am Start sein wird, hatte sie eine prompte Antwort: "Sicherlich nicht, das Flache ist einfach nichts für mich." Sie sei lieber in den Bergen Tirols unterwegs.
Eisige Temperaturen
Durch den aufkommenden Schneefall werden die Bedingungen für die zahlreichen Extremsportler und Hobbyläufer sicher nicht einfacher. Bei gerade einmal 0 Grad heißt es auf den letzten Metern kurz vor Oggau noch einmal Zähne zusammenbeißen und ab ins Ziel. In Oggau werden alle Finisher mit einer Medaille, warmen Getränken und Suppen und natürlich einem Foto auf der Siegercouch belohnt.
2.050 Schüler kamen nach Neusiedl
Für die insgesamt 2.050 Schülerinnen und Schüler aus dem Burgenland, Niederösterreich, Wien, der Steiermark sowie einer Klasse aus Ungarn beim School of Walk sowie über 300 Seniorinnen und Senioren als Golden Walker ging es um 8 Uhr beim Pannoneum in Neusiedl am See los für die 30 Kilometer-Wanderung nach Oggau. Zur selben Zeit starteten auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Illmitz. Laut den Veranstaltern rund um Michael Oberhauser sind bei der heurigen Tour insgesamt 3.300 Sportbegeisterte mit dabei.
"Dabei sein ist alles!"
Mit am Start in Neusiedl am See waren auch Landesrätin Daniela Winkler, Landesrat Heinrich Dorner, Neusiedls Bürgermeisterin Elisabeth Böhm, Brigadier Gernot Gasser, Pannoneum-Direktorin Alexandra Laminger und Josef Burkhardt vom Team Burgenland Extrem.
„Diese Wanderung in einer der schönsten Gegenden Österreichs ist nicht als Wettkampf zu sehen. Vielmehr soll es für alle Schülerinnen und Schüler, aber auch für die zahlreichen Seniorinnen und Senioren ein Erfolgserlebnis, gleichzeitig aber auch eine Grenzerfahrung sein. Es ist auch nicht wichtig, im Ziel anzukommen, denn wie bei den Olympischen Spielen gilt auch hier: ‚Dabei sein ist alles!‘ Der ‚School of Walk‘ und der ‚Golden Walk‘ sind eine große Herausforderung, aber auch eine wichtige Erfahrung, denn Sport verbindet, stärkt die Gemeinschaft und vermittelt wichtige Tugenden, wie Fairness, Teamgeist bzw. Einsatzbereitschaft - und außerdem hält Bewegung fit“, so Winkler und Dorner unisono.
"Die Letzten kommen am Samstag gegen 8 Uhr ins Ziel"
Beim letzten der insgesamt drei Lokalaugenscheine der RegionalMedien Burgenland gegen 18:30 Uhr in Oggau, überqueren nach und nach weitere Extrem-Wanderer die Ziellinie vor dem Rathaus. "Letztes Jahr im Winter wollte ich schon mitgehen, aber da wurde es leider abgesagt. Heute hab ich die 60 Kilometer von Illmitz nach Oggau geschafft", freut sich ein Herr aus Siegendorf, nach dem er von den Helferinnen – so wie alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer – eine Medaille um den Hals gelegt bekommt. Bis der Letzte oder die Letzte das Ziel in Oggau erreicht, wird es laut einer Helferin aber noch rund zwölf Stunden dauern: "Die Letzten kommen erfahrungsgemäß Samstagfrüh gegen 8 Uhr ins Ziel".
Durch Schnee & Kälte in den frühen Morgenstunden
Nach einer kalten und eisigen Nacht trudelten heute am Samstag um cirka 6:00 morgens weitere Teilnehmer über die Ziellinie in Oggau ein. Da weder der Schneefall, noch der starke Wind laut einem der Extrem-Wanderer in der Nacht ein Ende fand, wurde es immer schwieriger. Doch nach und nach wurde es wieder heller, was den Teilnehmern erneute Kraft zu geben schien. Die letzten Extrem- und Hobbysportler überquerten im "Grande Finale" am Samstag vormittag die Ziellinie in Oggau. Damit nimmt die heurige 24h Burgenland Extrem-Tour erfolgreich ein Ende, mit erschöpften aber glücklichen Teilnehmern.
Reaktionen aus dem Netz
Viele der motivierten Sportler teilten ihre Erfahrung bei der 24h Burgenland Extrem Tour auch auf Social Media. Manche führen sogar ganze Video-Tagebücher, so wie auch Andreas Rambo Ropin. Er ließ seine Follower hautnah miterleben, wie es ist, im eisigen Wetter bei starkem Schneefall und Wind die lange Strecke zu wandern.
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