Diskussion: Wem gehört der See?
NEUSIEDL/SEE. Bauprojekte rund um den See sind in letzter Zeit häufig Gesprächsthema in den Gemeinden. Von Breitenbrunn bis Weiden. Da Natur und deren Schutz grüne Urthemen sind, fand zu diesem Thema vergangene Woche eine Diskussion mit dem Titel: "Wem gehört der See?" im Hotel Wende statt.
Szenario Wörthersee
Noch verfügen alle Gemeinden über Grundstücke im Uferbereich. Die Versuchung, diese an private Investoren und Immobilienentwickler zu veräußern, ist groß und würde zu Lasten eines unbeschränkten Zugangs der Bevölkerung zum Seeufer gehen.
Von den Problemen der Uferverbauung am Wörthersee berichtete der Kärntner Nationalratsbgeordnete und Gemeinderat in Krumpendorf Matthias Köchl. Dort sei man als kleine Gemeinde vor allem mit Klagen großer Investoren und langwierigen, teuren Gerichtsprozessen konfrontiert.
Fehlendes Gesamtkonzept für Neusiedlersee
In Neusiedl gab es zuletzt die Kontroverse um das geplante Seehotel und private Seevillen am Ufer. Geschäftsführer Stefan Schindl von der Neusiedlersee Tourismus GmbH sprach sich für eine Förderung des Tourismus aus:"Wir wollen Touristen etwas bieten, für das sie gerne Geld zahlen." In Breitenbrunn, wo das Gelände des Seebads und Yachtclubs der Eszterhazy-Stiftung gehören, gelobt man auch nach der geplanten Seebadsanierung den öffentlichen Zugang zu halten:"Wir stehen zum öffentlichen Seebad." Ob der Betreiber die Gemeinde oder ein Privater sein wird, konnte Carla Schmirl nicht sagen. Dagmar Tutschek von der Grünen Bildungswerkstatt Burgenland merkte abschliessend an:"Vor allem braucht es ein Gesamtkonzept für eine lebenswerte Seeregion."
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