Bauen und Wohnen
Der Anfang: Schutt und Erde

- Abrissarbeiten können teuer werden: Keiner weiß, was sich darunter befindet. Materialien müssen separat entsorgt werden.
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Keiner sagt, dass es leicht ist: Der Anfang des Hausbaus besteht aus viel Schutt, Erde und Müll.
NÖ. "Der Abriss des alten Stadl's hat mich mehr gekostet als der Rohbau vom Haus", erzählt Ernst Bach vom Beginn seines Hausbaus. "Wir wussten ja nicht was da alles drinnen war." Das kann bei Abbrucharbeiten durchaus passieren, denn die Baumaterialien müssen richtig getrennt werden. Holz, Fensterglas, Strom- und Wasserleitungen, Bauschutt muss separat entsorgt werden. Handelt es sich beim Abbruch um einen alten Stall ist die Entsorgung teurer, da ein Ammoniak kontaminiertes Material nicht recyclingfähig ist und somit auf der Deponie endgelagert werden muss. Hier besteht sogar die Notwendigkeit eines Sachverständigen, da eine Dokumentationspflicht für die Abfallbilanz gegeben ist. "Bei normalen Abbrucharbeiten kann man die Kosten erheblich verringern, wenn man zum Beispiel Fenster, Stromleitungen, Dachziegel und Holz selbst demontiert bzw. abtragt. Man kann dafür Müllmulden aufstellen um die Abfälle der Baustelle zu trennen." erklärt Andrea Karner. Das Unternehmen der Familie Karner in Böheimkirchen kümmert sich hauptsächlich um Erd- und Abbrucharbeiten und ist ein kompetenter Partner in diesem Bereich.
Was ist drunter?
Die sogenannten Leichen im Keller, kommen bei einem Abbruch zum Vorschein. "Wenn das Grundstück, wo der Aushub stattfindet, nicht bekannt ist kommen manchmal Dinge zum Vorschein, mit denen man nicht rechnet. Alte Waschmaschinen, Elektrogeräte, anderer Sperrmüll, dies gilt es alles zu entsorgen." berichtet Karner weiter. Weiters müssen wichtige Fragen vorab geklärt werden: Wie schaut der Untergrund aus? Wo kommt das Material des Aushubs hin? Wie sind die Zufahrtsmöglichkeiten für die Baufahrzeuge? Diese Fragen werden bei der Erstbesichtigung gemeinsam mit dem Bauherren besprochen, ebenso wird der von einem Baumeister erstellte Plan besprochen.
Muss ich vorarbeiten?
"Der Häuslbauer muss einen Plan von einem Baumeister erstellen lassen und benötigt in Folge eine Baugenehmigung für das Bauwerk. Besonders wichtig ist auch ein Leitungsplan der Gemeinde, der EVN und der Post, um bei den Grabarbeiten Schäden an Strom-, Wasser- oder Postleitungen zu vermeiden.", stellt Karner klar. Bei einem Projekt im Bereich Gartenbau ist es relevant wie die Zufahrt möglich ist, müssen schmale Einfahrten oder Zäune berücksichtigt werden? Oft stellen auch bereits vorhandene Bäume und Sträucher ein Hindernis dar, entsprechend dessen werden die Baufahrzeuge ausgewählt und baustellenbezogen eingesetzt. Davon sind die Kosten der Arbeiten abhängig: Aushub, Maschinen, Materialtransport, Entsorgung, Materialeinbringung.
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