Studie zeigt
Hauspreis-Steigerungen von 87 Prozent binnen sieben Jahren

Preise für Häuser in NÖ binnen sieben Jahren um fast 90 Prozent gestiegen. | Foto: Pixabay
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Die Sparten Banken und Versicherungen der Wirtschaftskammern Wien und Niederösterreich haben gemeinsam die Auswirkungen von Inflation und gestiegenem Zinsniveau auf die Wohnkosten unter die Lupe genommen. Das Wirtschaftsforschungsinstitut Economica hat dazu eine Studie im Auftrag beider Kammern erstellt. Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache.

NÖ. In Niederösterreich wurden Häuser um fast 90 Prozent teurer. Dazu kommt das in den letzten zwei Jahren stark gestiegene Zinsniveau für Finanzierungen. Um die daraus folgende Abwärtsspirale für den Wohnmarkt zu stoppen, bedarf es nun dringender Maßnahmen, appellieren die beiden Wirtschaftskammern, deren Zuständigkeit rund ein Drittel der österreichischen Wirtschaftsleistung umfasst.

KIM-Verordnung weiter evaluieren

Nur engagierte Maßnahmen der Politik können einen weiteren Anstieg der Kosten für das eigene Zuhause stoppen. Ein erster wichtiger Schritt im regulatorischen Bereich ist die erreichte Vereinfachung der im August 2022 erlassenen KIM-Verordnung, durch die viele potenzielle Eigenheim-Käufer vom Eigenheim Kauf ausgeschlossen wurden. Für Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich, ist die Änderung wichtig, aber nur ein erster Schritt:

„Eine erste Weichenstellung für eine leichtere Kreditvergabe ist getan. Jetzt geht es darum, darauf aufzubauen und den Menschen die Schaffung von Eigentum weiter zu erleichtern. Damit werden gleichzeitig Impulse für den stotternden Wirtschaftsmotor Bauwirtschaft gesetzt.“

Ebenso fordert er die im Wohnbaupakt versprochenen Erleichterungen rückwirkend umzusetzen: „Die Abschaffung der Grundbuchsgebühren und Eintragungsgebühren für Pfandrechte entsprechend der Regierungspläne führt dazu, dass Investitionen verschoben werden. Daher müssen diese Versprechen schnell eingelöst werden, am besten rückwirkend ab dem Ankündigungszeitpunkt.“

WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker. | Foto: Rita Newman
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Derzeitige Lage

Generell haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verschlechtert, mit signifikanten Folgen für den Wohn-Sektor: Seit 2021 liegt die jährliche Inflationsrate deutlich über dem 2 Prozent - Inflationsziel: 2021 betrug sie 2,8 Prozent, 2022 8,6 Prozent und 2023 lag sie bei 7,5 Prozent (Höchstwert Jänner ´23: 11,2 Prozent).

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Der Zinssatz für Hauptrefinanzierungsgeschäfte des Eurosystems („Leitzins“) wurde seit Juli 2022 in zehn Schritten von 0,25 Prozent auf 4,75 Prozent erhöht.
Entsprechend musste auch das Niveau der Kreditzinsen nach oben angepasst werden.
Dies führt zu Dämpfungseffekten im Bausektor durch Verringerung von Wohnbaunachfrage und -angebot und damit zu negativen ökonomischen Auswirkungen auf gesamtösterreichischer, aber auch regionaler und lokaler Ebene.

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Kostenwicklung in Niederösterreich

Von 2015 bis 2022 wurden Häuser in Niederösterreich um 87,3 Prozent teurer, der Anstieg bei Wohnungen fiel mit 46,4 Prozent deutlich geringer aus. Auch die Kosten für Baugrundstücke stiegen nur moderat an, um 14,8 Prozent. Die erteilten Baubewilligungen lagen im ersten Quartal 2023 um ein Viertel unter dem Durchschnittwert, und damit dem niedrigsten Wert seit 2012.

KIM-Verordnung bringt erste Erleichterungen. | Foto: Pixabay
  • KIM-Verordnung bringt erste Erleichterungen.
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Wirtschaftliche Effekte auf Niederösterreich

Die Bauwirtschaft ist in Niederösterreich überdurchschnittlich bedeutsam. 2021 trug sie 8,4 Prozent zur Wertschöpfung bei, der Anteil der Beschäftigten der Bauwirtschaft am Arbeitsmarkt betrug gar 8,7 Prozent. Doch auch hier ging die Wertschöpfung dramatisch zurück: Von Sommer 2022 bis Sommer 2023 betrug das Minus bei der Wertschöpfung 374 Millionen Euro, was mit dem Wegfall von knapp 3.000 Arbeitsplätzen einher ging. „In der Folge sanken auch die Abgaben um knapp 150 Millionen Euro“, weiß Reinhard Karl, Obmann der Sparte Bank und Versicherung in der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

Für Karl ist die Förderung von Jungfamilien ein wichtiger Ansatzpunkt, um die Umsätze der Bauwirtschaft wieder zu steigern:

„Allgemein müssen die Förderungen erhöht werden, um die Inflation abzugelten. Besonders aber müssen wir die Fördersummen für junge Paare und Familien anheben, die sich ein Eigenheim schaffen wollen.“

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