Dachformen im Vergleich
Niederösterreichs Kampf: Flachdach vs. Spitzdach
NÖ. Wenn man heutzutage durch die Stadt geht und den Blick etwas höher schweifen lässt, fällt einem vor allem eines auf: Es werden immer mehr Häuser mit Flachdächern konstruiert. Aber warum? Was ist der Unterschied zu dem klassischen Spitzdach? Hier kommt die Antwort.
Der Klassiker: das Spitzdach
Wenn man von einem Spitzdach spricht, hat dieses in der Regel einen mindestens sieben Grad großen Winkel. Der Aufbau davon sieht folgendermaßen aus: Unter den Dachziegeln beziehungsweise Steinen befindet sich ein Tragekonstrukt. Dieses ist maßgeblich für die Verwendung von Deck- und Dämmmaterial. Dabei entsteht der bekannte Dachstuhl, welcher mit wenig Aufwand zu einem eigenen Wohnraum ausgebaut werden kann. Die Möglichkeiten zur Dämmung eines Spitzdaches sind im Unterschied zum Flachdach sehr vielseitig. Auch das nachträgliche Einfügen von Dachfenstern ist hier kein Problem. Das beliebte Spitzdach hat viele Vorteile und ist sehr langlebig. Allerdings ist es auch kostspieliger als sein flacher Kollege.
Das neu entdeckte Flachdach
Früher vorwiegend im Bereich der Industrie genutzt, später vermehrt auf Hochhäusern und nun auch bei den normalen Häusern verbaut: das Flachdach. Lässt man das Aussehen, welches oftmals an eine Schuhschachtel erinnert, einmal beiseite, hat dieses durchaus seine guten Seiten. Besonders beliebt ist es, dieses als Terrasse zu nutzen. Auch Leute, die auf ihr Budget achten müssen, greifen oft zu dieser Dach-Variante. Allerdings gibt es auch Nachteile: Die Wartung muss vor allem in Hinblick auf Dichtungen und Dämmungen regelmäßig durchgeführt werden. Die dabei anfallenden Kosten, gleichen den finanziellen Mehraufwand eines Spitzdachs wieder aus. Zudem sollte bei der Konstruktion und Dach-Eindeckung nicht gespart werden, da es ohne die Arbeit eines guten Fachmannes in den darunterliegenden Räumen sonst bei starkem Regen zu Wasserschäden kommen kann. Ein nachträgliches Einfügen eines Wohnraums ist hier nicht möglich. Aber: Wenigstens sind die vorhandenen Räume frei von nervigen Dachschrägen.
Wetter als Tod für Flachdächer
Die Tragfähigkeit eines Flachdachs ist begrenzt. Besonders im Winter bei hohem Schneefall ist das verhängnisvoll. Liegt zu viel Schnee auf dem Dach kann es sein, dass die Bewohner es davon befreien müssen. Neben den weißen Flocken kann es auch bei großen Regenmengen oder Hagel zu Problemen kommen. Hier hat das Spitzdach durch seinen Neigungswinkel klar die Nase vorn: Das Wasser kann ohne Probleme ablaufen und staut sich nicht knapp über der Wohnfläche. Auch bei Sturm bietet das Steildach eine deutlich höhere Widerstandskraft, da hier die Angriffsfläche nicht so groß ist. Alles in allem haben jedoch beide Dach-Arten ihre Vor- und Nachteile. Nun gilt es nur herauszufinden, welches besser zu Ihnen passt.
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