Freizeitjournal Industrieviertel 2022
Industrieviertel: Südbahn, Mayerling und Bier

- In Bruck an der Leitha spürt man die Herzlichkeit des Industrieviertels.
- Foto: meinbezirk.at/Robert Trakl
- hochgeladen von Christian Trinkl
Vier Viertel vereinen in Niederösterreich Kultur, Genuss, Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart in einem Wort: Heimat. Das Freizeitangebot in den Bezirken unseres Industrieviertels ist ein großes und wir wollen Ihnen einen kleinen Überblick bieten, was Sie hier erwartet.
Aber die Bezirke und ihre Hauptstädte haben auch viel Geschichte zu bieten. Anbei finden Sie eine kleine Übersicht über einige der wichtigsten Eckdaten aus der Historie des Industrieviertels.
Brand und Industrie
Durch eine Brandkatastrophe im Jahre 1752, bei der nur Kirche und Kloster unversehrt blieben, wurde fast der ganze Ort Neunkirchen zerstört. Schwer zu leiden hatte die Bevölkerung auch unter den Cholera- und Pestepedemien des 18. Jahrhunderts. Bereits 1725 wurde im Gedenken an die Verschonung durch die letzte Pestepidemie eine Dreifaltigkeitssäule am Hauptplatz errichtet. Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts richteten Fabrikanten aus der französischen Schweiz hier große Druckfabriken ein und legten damit den Grundstein für die zukünftige Industriestadt Neunkirchen. Durch diese, mehrheitlich protestantischen, Zuwanderer erhielt Neunkirchen 1863 auch den ältesten evangelischen Kirchenbau Niederösterreichs.
Mit der Südbahn fing alles an
Den wahren Aufschwung für Mödling brachte die Eröffnung der Südbahnstrecke im Jahre 1841. Die elegante Welt gab sich ein Stelldichein im Kursalon, im Sommertheater und im Eisenmineralbad in der Pfarrgasse. Bequem konnte man von Wien in einer halben Stunde den Bahnhof erreichen, wo bereits die kleinen grünen Straßenbahnwaggons der Hinterbrühler Elektrischen warteten. Von 1885 bis 1932 fuhren die kleinen grünen Wagen der Elektrischen Bahn vom Mödlinger Bahnhof in die Hinterbrühl.
Als erste elektrische Bahn am europäischen Kontinent war sie die Attraktion der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts. Adel und Hochadel fuhren mit dem Hofzug von Mödling weiter auf der Flügelbahn ins kaiserliche Laxenburg.
Theater um den Kaiser
Kaiser Franz Josef hatte eine sehr persönliche Beziehung zu Baden. Nach dem Tod seines Sohnes Rudolf in Mayerling - ein beliebtes Ausflugsziel nicht weit von Baden - und der Ermordung seiner Frau Elisabeth fühlte er sich nur mehr zu einem Menschen hingezogen: Katharina Schratt, die Hofschauspielerin, eine gebürtige Badenerin. Ihr Geburtshaus in der Theresiengasse steht noch heute. Nicht weit davon erbauten 1909 die bekanntesten Theaterarchitekten der Monarchie, Helmer und Fellner, das Jubiläumsstadttheater an der Stelle des alten Kornhäuseltheaters der Biedermeierzeit. Es ist heute ein Haus für Operette und Schauspiel.
Das Schwechater Bier
1632 gründet Peter Descrolier, Kammerdiener und Zahlmeister des Erzherzog Matthias, die Brauerei Klein-Schwechat. Die Erfolgsgeschichte begann 1760 als Franz Anton Dreher als Kellner nach Wien kommt und die Brauerei Ober-Lanzendorf in Pacht nimmt. 1782 pachtet er auch das Brauhaus “Im unteren Werd” und führt dieses mit nennenswertem Erfolg.
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