Brustkrebserkrankungen
„Früherkennung spielt eine ganz große Rolle“

- Zwölf Frauen aus Niederösterreich zeigten sich im Rahmen der zweijährigen Wanderausstellung Krebs & Kraft an ihren „Kraftplätzen“.
- Foto: NLK Burchhart
- hochgeladen von Tamara Pfannhauser
Brustkrebs sei die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen, rund 28 Prozent aller Krebserkrankungen bei Frauen sind Brustkrebserkrankungen. In Niederösterreich erkranken jährlich rund 1.000 Frauen an Brustkrebs, informierte Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.
NÖ.„Wie wir alle wissen, können viele Krebsarten nicht vermieden werden. Es ist aber vor allem ganz wichtig, dass man weiß, dass die Früherkennung eine ganz große Rolle spielt. Je früher der Krebs erkannt und behandelt wird, umso höher sind die Heilungschancen. Deshalb sind Vorsorgeuntersuchungen ganz notwendig“, unterstrich die Landesrätin. Zertifizierte Brustkrebszentren in Niederösterreich gebe es aktuell in den Kliniken Wiener Neustadt, St. Pölten, Gänserndorf-Mistelbach, Baden-Mödling und ab 2024 in Amstetten.

- Sie erzählten in der begleitenden Ausstellungsbroschüre von der Diagnose, ihren Krebserfahrungen und wie es ihnen gelang, immer wieder Energie und Kraft zu tanken.
- Foto: NLK Burchhart
- hochgeladen von Tamara Pfannhauser
Brustkrebs-Früherkennungsprogramm
„Seit 2014 gibt es in Österreich das bevölkerungsbezogene Brustkrebs-Früherkennungsprogramm. Wir sind natürlich der Ansicht, dass dieses Screening, für das Frauen zwischen 45 und 74 Jahren eingeladen werden, eine wichtige Maßnahme ist“, so die Landesrätin. In Österreich würden jedoch nur 41 Prozent aller Frauen daran teilnehmen, in Niederösterreich liege die Quote mit 44 Prozent „ein wenig höher.“ Der Pink-Ribbon-Brustkrebsmonat sei eine gute Gelegenheit, um auf das Thema aufmerksam zu machen. „Eine ganz wichtige Forderung ist, dass dieses Brustkrebsscreening ausgeweitet wird auf Frauen ab 40 Jahren“, forderte die Landesrätin. Weiters werde sie sich dafür einsetzen, dass die NÖ Krebshilfe mit einer laufenden finanziellen Unterstützung gefördert werde.

- Auch gaben sie anderen Betroffenen Tipps mit auf den Weg. Im Anschluss an das Pressegespräch wurden symbolisch für den Abschluss der Ausstellung die Bilder an die teilnehmenden Frauen überreicht.
- Foto: Dr. Anton Heinzl
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90.000 Patientinnen wurden unterstützt
Sibylle Rasinger, die Geschäftsführerin der Niederösterreichischen Krebshilfe, sagte:
„Für uns ist der Pink Ribbon wahnsinnig wichtig. Es soll ein Zeichen des Ausdrucks der Hoffnung auf Heilung sein und auf die Solidarität mit Brustkrebspatientinnen und Patienten hinweisen.“ „Pink Ribbon“ sei in den vergangenen 20 Jahren zu einer Marke geworden und man habe mit den Aktionen das Thema Brustkrebs enttabuisiert. „Wir hatten in den Anfangszeiten ein einziges Beratungszentrum in Wiener Neustadt, jetzt haben wir sechs Büro-Beratungszentren“,
führte Rasinger weiter aus. In den vergangenen 21 Jahren konnten österreichweit durch die Krebshilfe 90.000 Patientinnen und Patienten sowie 2.100 Familien unterstützt werden. Rasinger appellierte abschließend, Frauengesundheitsthemen ernst zu nehmen und zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen.
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