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Ab Donnerstag soll gestreikt werden

430 Flüge wären von dem Streik betroffen. | Foto: APA/dpa/Marcus Brandt
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Nach den gescheiterten Kollektivvertragsverhandlungen für das Bordpersonal der Austrian Airlines (AUA) soll nun von 28. bis 29. März gestreikt werden. 430 Flüge und 52.000 Passagiere wären betroffen.

NÖ. Der KV-Streit bei der AUA und dem Bordpersonal hat sich weiter zugespitzt. Jetzt gibt es einen Streikbeschluss. Gestreikt werden soll am kommenden Donnerstag Punkt Mitternacht bis Freitag 12 Uhr, also 36 Stunden. Damit sind mit Gründonnerstag und Karfreitag reisestarke Tage betroffen.

Der Streik sei einstimmig beschlossen worden, genauso wie eine Aufforderung an die AUA, "unverzüglich ein besseres Angebot zu legen", so Daniel Liebhart, Chef des Bereichs Luftfahrt bei der Gewerkschaft vida. Nur dadurch könne ein Streik verhindert werden. Auf die Frage, ob es nun eine neue Frist gebe, sagte Liebhart, dass man sich "logischerweise einigen muss". Um den beschlossenen Streik noch abzuwenden, sei aus seiner Sicht noch "Zeit bis 27. März um 23:59 und 59 Sekunden".

Es konnte kein neuer Kollektivvertrag für das Bordpersonal der AUA erzielt werden. | Foto: Flughafen Wien AG
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"Maßnahmen stehen in keinem Verhältnis"

"Eskalationsmaßnahmen des Betriebsrats sowie der Gewerkschaft tragen nicht zu einer Lösungsfindung bei. Diese Maßnahmen stehen in keinem Verhältnis, und auch unsere Fluggäste haben kein Verständnis für derartige Mittel. Unternehmensseitig versprechen wir, alles dafür zu tun, um unseren Fluggästen den Osterurlaub zu ermöglichen",

hieß es hingegen von einer AUA-Sprecherin zur APA. Ein neues Angebot, wie seitens der Arbeitnehmervertreter vom Betriebsrat und der Gewerkschaft gefordert, gab es aber weiter nicht. Im Gegenteil:

"Allein ein Streiktag verursacht dem Unternehmen einen finanziellen Schaden von bis zu 10 Millionen Euro. Demnach ist es denkbar, dass das dargelegte Angebot von bis zu 18 Prozent Erhöhung für Flugbegleiter und Piloten, bei Co-Piloten sogar bis zu 28 Prozent, revidiert werden muss, um den Schaden zu kompensieren."

"Keine andere Wahl"

Die Annahme des Angebotes würde erneut einen der höchsten KV-Abschlüsse in Österreich bedeuten, meinte die AUA-Sprecherin. Die Firma habe auch den Betriebsrat aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren - "leider ohne Erfolg".

Auch Gewerkschafter Liebhart kritisierte einen "fehlenden Verhandlungspartner, wir sind hier an Ort und Stelle", betonte er.

"Zum Verhandeln gehören immer zwei. Wir haben keine andere Wahl als einen Aufruf zum Streik. Das Management der AUA treibt uns regelrecht dazu",

so Liebhart.

Auslöser des Arbeitskonfliktes

Die Arbeitnehmervertreter hatten die Verhandlungen am Donnerstagabend abgebrochen und fordern seither ein neues Offert seitens der Fluglinie. Das vorliegende Angebot decke nur die Inflation ab und es gebe keinen Reallohnzuwachs, teilte die Gewerkschaft mit. Mit der aktuellen Gehaltsstruktur liege man deutlich unter jener der deutschen Muttergesellschaft Lufthansa. Ein neues Angebot kam nicht bis zur Deadline Freitag 24 Uhr.

Laut Austrian belaufe sich die Forderung der Gewerkschaft auf Erhöhungen um bis zu 40 Prozent mit einer Gültigkeit bis Ende 2024. "Damit hätten wir im Vorjahr einen Verlust erzielt", hieß es von der AUA. Die Gewerkschaft kritisierte hingegen "Zahlenspielereien" seitens des Unternehmens, in Wahrheit würde nur die rollierende Inflation von knapp acht Prozent ausgeglichen. Man sei aber durchaus bereit, auch über einen KV für die kommenden 22 Monate - also bis Ende 2025 - zu verhandeln.

Die AUA verweist aktuell stets auch auf den Mitarbeiterbonus: Insgesamt schütte die Fluglinie heuer rund 30 Millionen Euro aus, die Beschäftigten würden bei einem wirtschaftlichen Erfolg der Fluglinie bis zu einem Monatsgehalt extra erhalten. Und man sei bereit, den Bonus hinaufzusetzen, sodass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künftig bis zu zwei Monatsgehälter erhalten könnten. Aus Sicht der Arbeitnehmenden bleibe man damit zu weit von den Geldern bei der Mutter Lufthansa zurück.



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