Jännerrallye 2022
Bemühungen um die Jännerrallye waren umsonst

Die Jännerrallye muss erneut abgesagt werden.  | Foto: Benjamin Butschell
  • Die Jännerrallye muss erneut abgesagt werden.
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Der Rallye Club Mühlviertel ist gezwungen, den auf Ende Februar verschobenen Termin abzusagen. Grund sind die verordneten Zuschauerbeschränkungen, die für den Outdoorbereich nicht erhöht werden konnten. Konzepte mit Sitzplätzen oder 50-Personen-Zonen wurden intensiv geprüft, sind aber nicht realistisch und wirtschaftlich umsetzbar.

NÖ/OÖ (red.) Die 35. Auflage dieses Rallyeklassikers liegt bereits mehr als zwei Jahre zurück. Nicht weniger als 120.000 Besucher an den drei Tagen wurden bei dieser turbulenten Motorsport-Show im Mühlviertel in und um Freistadt gezählt. Damals dachte noch niemand daran, dass die große Popularität der Jännerrallye einmal zum Verhängnis werden könnte.

Nachdem die Rallye schon Anfang 2021 pandemiebedingt ausfallen musste, war man umso mehr bemüht, die 36. Auflage der LKW FRIENDS on the road Jännerrallye 2022 powered by Wimberger als Saisonauftakt wieder im Mühlviertel von 6. bis 8. Jänner mit dem Zentrum in Freistadt auszutragen.

Ersatzprogramm

Mit den steigenden Fallzahlen im Herbst war den Verantwortlichen des Rallye Club Mühlviertel nach ständigen Gesprächen bei den zuständigen Behörden klar, dass dieser Termin auf Grund der COVID-Bestimmungen nicht zu halten war. Man entschloss sich, die Jännerrallye auf den Termin 25. bis 27. Februar zu verschieben. Man sah Licht im Tunnel und arbeitete mit Hochdruck an der Austragung. Da von Seiten der Regierung Lockerungen der bisherigen Einschränkungen zu erwarten waren, durfte man annehmen, dass dies bis Ende Februar auch für die Zuschauereinschränkungen im Outdoorbereich gelten würde. Aber leider korrigierte man die Ziffer nur auf 50 Besucher pro Rallye-Zuschauerzone im Freien.

Bemühungen umsonst

Selbst nachdem diese Einschränkung für den Rallyetermin fix war, arbeitete man an Konzepten, um die Veranstaltung zu retten. Zugewiesene Sitzplätze an den Sonderprüfungen hätten die maximale Besucherzahl erhöht, waren jedoch nicht verordnungssicher, weil man platzwechselnde oder stehende Besucher nicht gänzlich ausschließen kann. Letzter Ausweg wäre die Aufteilung der Zuschauerzonen in Bereiche zu je 50 Personen gewesen, zwischen denen die Besucher nicht wechseln hätten dürfen. Doch das wäre neben dem wirklich extremen Mehraufwand nicht nur eine erhebliche Einschränkung für die Besucher, sondern auch immer noch eine rechtliche Grauzone gewesen.

Stimmen zur Absage

Rallye Club Mühlviertel Obmann Christian Birklbauer zu diesem Schritt: „Wir haben wirklich mit allen Mitteln um die Durchführung gekämpft und bis zuletzt nichts unversucht gelassen. Die Bedingungen für die 50 Personen Zonen mit ca. 10 Meter Abstand untereinander und einer baulicheren Abtrennung sind unrealistisch. Diese Bundesauflagen sagen leider, dass Veranstaltungen ohne Sitzplätze auch Outdoor nicht stattfinden sollen. Hoffentlich ändern sich diese Auflagen bald wie in vielen anderen Ländern, damit nicht noch weitere Veranstaltungen dasselbe Schicksal erleiden müssen. Abschließend möchte ich noch hinzufügen, dass wir nach den letzten Monaten, welche überaus intensiv für das neue Organisationsteam waren, jetzt einmal eine Zeit der Entspannung brauchen. Ich hoffe, dass wir dann Anfang 2023 endlich wieder durchstarten können.“

Ähnlich sieht die Situation auch Obmann-Stellvertreter David Glachs: „Auch wenn wir uns entschieden hätten, mit den Einschränkungen zu fahren, hätten wir enorme Kosten und Aufwand gehabt, dementsprechendes Sicherheitspersonal mit weit über 200 zusätzlichen Personen im gesamten Rallyegebiet zu engagieren. Sportlich wäre es ein extrem interessantes Teilnehmerfeld gewesen, was den Schmerz noch größer macht. Es ist wirklich traurig, dass die ganze Arbeit jetzt unbelohnt bleibt, nicht nur für uns sondern für die ganze Region und alle Beteiligten. Mein Dank gilt allen, die bis zum Schluss voller Optimismus dabei waren und allen Partnern und Unterstützern der Rallye!“

Georg Höfer als Geschäftsführer der Jännerrallye Freistadt gGmbH, der bis zuletzt gehofft hat, dass man die Zuschauerbeteiligung nach oben korrigiert, ist bitter enttäuscht. „Wir haben wirklich alles probiert und zu keiner Minute die Hoffnung aufgegeben, die 36. Auflage heuer über die Bühne zu bringen. Wir möchten uns bedanken: bei den Gemeinden, den befreundeten Vereinen, den freiwilligen Feuerwehren und allen Helfern, die uns diesmal mit ihrem Engagement noch mehr beeindruckt haben! Nicht nur wir im Organisationsteam, sondern auch hunderte Freiwillige haben monatelang ihre Freizeit für die Jännerrallye investiert.“

Hoffnung auf das Burgenland

Es bleibt nur zu hoffen, dass die anderen Veranstalter in Zukunft bessere Bedingungen vorfinden, damit Teilnehmer und Zuschauer gleichermaßen wieder Rallyesport erleben können und die Motorsportsaison im März mit den Rallyes im Blaufränkischland (Bgld.) und Rebenland (Stmk.) starten kann.

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