Adventliche Rituale in NÖ
Bräuche, die uns auf Weihnachten einstimmen

- Der Adventkranz ist eine beliebte Tradition.
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Die Weihnachtszeit ist mehr als nur eine festliche Dekoration – sie ist eine Zeit voller Bräuche, Wünsche und Emotionen. All diese Komponenten tragen dazu bei, uns in die besinnliche Stimmung zu versetzen und die wahre Bedeutung von Weihnachten zu erfahren.
NÖ. Die Weihnachtszeit ist voller Traditionen, die oftmals von Generation zu Generation weitergegeben werden. Ob der Christbaum, die Krippe oder das Räuchern – all diese Bräuche tragen dazu bei, uns in festliche Stimmung zu versetzen und die besinnliche Zeit des Jahres zu feiern.
Abgeschnittene Zweige
Am 4. Dezember, dem Gedenktag der Hl. Barbara, werden noch vor Sonnenaufgang Zweige von Obstbäumen oder Sträuchern abgeschnitten und in eine Vase gestellt.
Dieser Brauch geht auf eine Legende zurück, nach der die Hl. Barbara, eine frühchristliche Märtyrerin, auf ihrem Weg ins Gefängnis an einem Zweig hängengeblieben sein soll. Sie nahm ihn mit, stellte ihn ins Wasser und genau an dem Tag ihrer Verurteilung blühte der Zweig auf. Dem Volksglauben nach steht das Aufblühen der Barbarazweige für Glück im kommenden Jahr.
Negative Energien vertreiben
Die mystischen Raunächte zwischen Weihnachten und den Heiligen Drei Königen sind seit jeher als „Heilige Nächte“ verehrt. In dieser Zeit räucherten unsere Vorfahren Wohnungen und Ställe mit duftendem Heilkräuter-Weihrauch und Weihwasser aus. Laut Volksglauben werden durch das Räuchern böse Geister, negative Energien und Krankheiten vertrieben.
Eine runde Sache
Der Adventkranz ist ein vergleichsweise junger Brauch, der im 19. Jahrhundert entstand.
Ursprünglich mit 24 Kerzen versehen – eine für jeden Tag im Advent – wurde der Kranz später auf die heutige Form mit vier Kerzen reduziert. Drei der Kerzen sind typischerweise violett, eine rosa, was die liturgischen Farben der katholischen Kirche widerspiegelt.
Symbol des Lebens
Der Christbaum und die Krippe sind laut der Diözese St. Pölten zentrale Elemente der Weihnachtsbräuche. Der Christbaum hat seine Wurzeln im 17. Jahrhundert und wurde in Österreich erstmals 1813 aufgestellt.
Ursprünglich als Symbol des Lebens in mittelalterlichen Krippenspielen verwendet, war er als „Paradiesbaum“ oder „Adamsbaum“ bekannt. Die Krippe, ursprünglich der Futtertrog, in dem Jesus nach seiner Geburt lag, entwickelte sich später zur figürlichen Darstellung der Weihnachtsgeschichte.
Wusstest du, dass ....
.... die Dauer des Advents im Gegensatz zur Osterzeit variiert? Die letzten vier Sonntage vor dem 25. Dezember werden als Adventsonntage gezählt. Dadurch kann der erste Adventssonntag, der den Beginn der Adventszeit markiert, zwischen dem 27. November und dem 3. Dezember liegen.
Besinnliche Zeit lädt zum Nachdenken ein
Neben all den Geschenken und Bräuchen an Weihnachten stehen für viele Menschen auch die tiefgründigen Wünsche in der Zeit im Fokus. So mancher nutzt die Adventzeit, um innezuhalten und sich darauf zu besinnen, was im Leben wichtig ist.

- Viele wünschen sich eine entspannte Zeit mit der Familie.
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Anstatt sich materielle Dinge zu wünschen, geht es häufig um das Streben nach innerer Ruhe und nach einem erfüllten Miteinander mit der Familie. Wünsche wie „Frieden für die Welt“, „Gesundheit für meine Familie“ oder „mehr Zeit für schöne Dinge“ sind Ausdruck einer tieferen Sehnsucht, die über das rein Materielle hinausgeht.
Persönliche Botschaften
Weihnachten ist die Zeit des Gebens und des Wünschens, aber was, wenn die klassischen „Frohe Weihnachten“-Grüße nicht genug sind? In einer Welt, in der vieles standardisiert und vorformuliert ist, gewinnt der persönliche Wunsch immer mehr an Bedeutung.

- Persönliche Briefe erfreuen den Empfänger.
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Anstatt auf vorgefertigte Karten zurückzugreifen, können selbst geschriebene Wünsche in Form von Gedichten, handgeschriebenen Briefen oder liebevollen Nachrichten viel mehr sagen.
Diese persönlichen Botschaften zeigen nicht nur, dass man sich Gedanken gemacht hat, sondern vermitteln auch Aufmerksamkeit, die in der heutigen schnelllebigen Zeit oft verloren geht. Ein handgeschriebener Brief, in dem man für ein schönes Jahr dankt oder besondere Erinnerungen mit dem Empfänger teilt, trägt eine besondere Bedeutung und bleibt oft lange in Erinnerung.
Ein Licht für den Frieden auf dieser Welt
Das Friedenslicht aus Bethlehem bringt ein Zeichen des Friedens und der Hoffnung in die Region. Traditionell wird das Licht von einem Kind in der Geburtsgrotte Jesu entzündet und reist dann nach Österreich, wo es pünktlich zur Adventszeit in vielen Gemeinden verteilt wird.

- Das Licht von Bethlehem wird in die ganze Welt verteilt.
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In Niederösterreich holen es Pfadfinder und Feuerwehrjugend ab und bringen das Symbol des Friedens zu Kirchen, Rathäusern und in die Haushalte. Auch an vielen niederösterreichischen Bezirksstellen vom Roten Kreuz ist das Friedenslicht am 24. Dezember abholbereit.
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