Brauchtum
Fasching, Fastnacht, Karneval – die fünfte Jahreszeit

- Alles, was du zum Faschingsbeginn am 11.11 wissen musst findest du hier.
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Am 11.11 um 11:11 Uhr geht's los: die Faschingszeit beginnt. Aber warum diese am 11. November beginnt und weshalb Fasching gefeiert wird, wissen viele gar nicht. Wir haben uns für euch schlau gemacht und alles wissenswerte herausgesucht.
NÖ. Für viele ist noch Herbst und Halloween, für die anderen hat mit ersten November die Vorweihnachtszeit angefangen, aber eines war da noch: Fasching. Traditionell beginnt am 11. November um 11:11 Uhr die Faschingszeit.

- Früher galt das verkleiden und bunte Treiben zum verjagen des Winters.
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Narrenzahl elf
Die elf wirkt auf den ersten Blick etwas willkürlich, aber die Geschichte dafür geht bis in's Mittelalter zurück. Schon damals wurde die Elf als etwas besonderes angesehen, da sie um eins größer ist, als die zehn Gebote.

- Die elf gilt, aufgrund ihrer Nutzlosigkeit, als Narrenzahl.
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Außerdem gilt die Zahl als eine unvollkommene Zahl, da sie, im Gegensatz zur zwölf, keinen Zweck erfüllt. Der Tradition nach werden deshalb am 11.11 um 11:11 Uhr die Narren geweckt. Die richtige Party beginnt aber nicht vorm 7.Jänner – die Zeit bis dahin, wird als Vorbereitung genutzt. Laut Brauchtum bekommt am 11. November der Obernarr den Schlüssel zu seiner Stadt und übernimmt ab dann die Regierung.
Wieso gefeiert wird
- Feiern vor der Fastenzeit: im Mittelalter durfte man während der Fastenzeit weder Fleisch, Käse, Milch, Schmalz, Butter oder Fett essen – deshalb ließ man es sich davor noch ein letztes Mal so richtig gut gehen: Musik, tanzen, und reichlich zu essen und trinken.
- Winter verjagen: die alten Germanen wollten mit den bunten Masken und lautem Treiben die Wintergeister verjagen.
- Rollentausch: das führt uns nach Rom – dort war es Sitte für einen Tag die Rollen zu tauschen: Diener wurden zu Herren und Herren musste ihre Sklaven bedienen. Heute gibt es dafür die Büttenreden, in denen mit allen und allem abgerechnet wird, was das Jahr über gestört hat.

- Am 11.11 um 11:11 Uhr beginnt, wie viele es auch nennen, die fünfte Jahreszeit: Fasching.
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Der Höhepunkt
Richtig rund geht's dann kurz vorm Aschermittwoch: der Rosenmontag. Rosenmontag, in dem Fall nicht wegen der schönen Blumen, sondern von rasen – auch "Weiberfastnacht" genannt, in der die Frauen die Hosen anhaben. Am Faschingsdienstag wird dann noch bis MItternacht gefeiert und ab dann hat das bunte Treiben dann ein Ende.

- Ob man nun Fasching, Fastnacht oder Karnveal sagt, gemeint ist immer dasselbe, es kommt nur 'drauf an, in welcher Region man sich befindet.
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Namensgebung
Fasching, Karneval, Fastnacht – viele Bezeichnungen für ein und dasselbe Fest. Alle drei Bezeichnungen beschreiben dasselbe. Fasching stammt aus dem mittelhochdeutschen Vaschanc ab, was den Ausschank des Fastentrunks bezeichnete. Der Begriff Fas(t)nacht ist um 1200 im mittelhochdeutschen „vastnacht“ (Vorabend des Fasttages Aschermittwoch) belegt und Karneval kommt wohl von dem lateinischen Wort Carnelevare und steht für „Abschied vom Fleisch“ oder „das Fleisch wegnehmen“.

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Der Krapfen zu Fasching
Dieser Brauch kommt von der Kirche. Krapfen waren günstig und gleichzeitig nahrhaft, was ideal war, um sich für die kommende Fastenzeit noch einmal so richtig gut zu stärken.

- Der Krapfen, um sich vor der Fastenzeit noch einmal gut zu stärken.
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Selbstgemacht schmeckt's am Besten
- 100 Milliliter Milch
- 1 prise Zucker
- 1 Würfel Germ
- 500 Gramm Mehl
- 4 Eigelb
- 50 Gramm Staubzucker
- 60 Gramm Butter
- 150 Milliliter Milch
- 1 Teelöffel Salz
- Für den Germteig muss man zuerst in 100 Milliliter lauwarme Milch und eine Prise Zucker die Germ hineinbröckeln, 3 Esslöffel vom Mehl zufügen und verrühren. Den Teig muss man 30 Minuten bei Zimmertemperatur stehen lassen.
- Währenddessen die Eigelbe und den Zucker in einer Schüssel verquirlen. In einer großen Schüssel das Mehl, die weiche Butter, Milch und Salz dazugeben und den gerasteten Teig hinzugeben. Nun alles zu einem glatten Teig verkneten. Zudecken und noch einmal 60 Minuten ruhen lassen.
- Aus dem Teig 20 - 25 Kugeln formen. Diese etwas flach drücken und nochmals ruhen lassen bis die Kugeln doppelt so groß sind.
- Das Fett auf 170 °C erhitzen. Die Krapfen goldgelb auf beiden Seiten bei mehrmaligem wenden ausbacken. Die fertigen Krapfen herausheben und auf Küchenpapier gut abtropfen lassen.
- In einem Spritzbeutel die Marmelade füllen und diese seitlich in die Krapfen hineinspritzen, mit Staubzucker bestäuben und fertig sind die Krapfen.
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