Umweltschutz
Freilaufende Katzen bedrohen die heimische Artenvielfalt
Unsere Stubentiger sind eine potentielle Bedrohung für die Vogelwelt. Die niederösterreichische Vogelpopulation ist einer Fülle von Gefahren ausgesetzt, allen voran Lebensraumverschlechterungen (Zerstörung, Zerschneidung, Nutzungsintensivierung etc.), die illegale Verfolgung seltener Vogelarten und die Veränderungen durch die Klimakrise.
Auch Hauskatzen, welche für den Menschen eine wichtige soziale Rolle erfüllen, können sich unter bestimmten Umständen problematisch auf den Vogelbestand auswirken.
NÖ. Die Hauskatze ist mit über 1.5 Millionen Exemplaren das beliebteste Haustier der Österreicher. Ursprünglich diente Felis catus (Latein) dem Menschen, vor allem in den vorchristlichen Kornkammern, zur Bekämpfung von Nagetieren. Heute steht der soziale Kontakt zur Katze als Kuschelfreund und Seelenwärmer im Vordergrund dieser Beziehung.
Im Gegensatz zu anderen Haustieren werden Katzen häufig im Freien gehalten.
Diese Vögel sind besonders gefährdet
Es steht außer Frage, dass allein aufgrund der hohen Anzahl an Freigängerkatzen jedes Jahr Millionen Vogelindividuen in Österreich von Katzen getötet werden. Besonders gefährdet von Katzen erbeutet zu werden sind Vogelarten, die in Siedlungen oder im Siedlungsumfeld brüten und sich viel am Boden aufhalten (z. B. Amsel, Hausrotschwanz, Girlitz, Bluthänfling und Grünling).
In der heute intensiv genutzten, strukturell verarmten Landschaft ist es nach Befunden in einigen Studien möglich, dass Katzen in ihrem zumeist zersiedelten Einflussbereich regional bzw. temporär (Brutzeit) zu einem weiteren Rückgang mancher Vogelarten beitragen.
Maßnahmen zur Reduktion des Beutefangs
o) Strikte Einhaltung der Kastrationspflicht
o) Beschränkung des Freigangs der Katze(n)
o) Bereitstellung von proteinreichem Futter
o) Bereitstellung von ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten
o) Verwendung von „Warneinrichtungen“ wie farblich auffällige Halsbänder
o) Meldung von Fängen. Helfen Sie, dass Räuber-Beute-System Katze und Vögel besser zu verstehen und so zum Wohl von Katze und Vogelwelt gleichermaßen beitragen zu können. Melden Sie Fänge Ihrer Katze hier und verwenden Sie dabei bitte das „Totfundmodul“ (Präzisierung auf „Totfund/Rupfung“ und Beschreibung der Umstände im Feld „Bemerkungen“).
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