NÖ setzt auf Sonnenkraft
Große Fortschritte beim Ausbau von PV-Anlagen

- Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf
- Foto: NLK Khittl
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Am 3. Mai, dem internationalen „Tag der Sonne“, zieht Niederösterreich eine erfreuliche Bilanz: Der Ausbau von Photovoltaikanlagen im Bundesland verläuft erfolgreicher als erwartet.
NÖ. Im Oktober 2022 hatten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) das ambitionierte Ziel ausgerufen, bis 2030 eine Leistung von drei GWp (Gigawatt Peak) durch Photovoltaikanlagen zu erreichen. Nun, nur zwei Jahre später, zeigt sich, dass dieses Ziel sogar noch in diesem Jahr übertroffen wird.
„Wir werden das gesetzte Sonnenstrom-Ziel von drei GWp PV-Leistung daher voraussichtlich noch im ersten Halbjahr des heurigen Jahres erreichen“, so Mikl-Leitner. Die Bilanz ist beeindruckend: Die PV-Leistung hat sich innerhalb der letzten zwei Jahre verdreifacht, und Niederösterreich wird damit zum Vorreiter im Hinblick auf erneuerbare Energien in Österreich.
28.000 neue PV-Anlagen
„Niederösterreich ist die Ökostrom-Lokomotive Österreichs“, betont Pernkopf. Allein im vergangenen Jahr wurden 28.000 neue Photovoltaikanlagen errichtet. Aktuell zählt das Land rund 143.000 PV-Anlagen, die 9 von 10 Haushalten mit sauberem Strom versorgen. „Österreichweit produzieren wir hier in Niederösterreich mehr als ein Viertel des gesamten Solarstroms“, so der LH-Stellvertreter.

- Herbert Greisberger (Geschäftsführer Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ), Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Christoph Reiter-Havlicek (Leiter Gebäude- und Liegenschaftsmanagement des Landes NÖ)
- Foto: NLK Khittl
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Ein weiteres Erfolgsmodell sind die „Sonnenkraftwerke“, bei denen Bürgerinnen und Bürger auch ohne eigene Hausdächer oder Balkone die Möglichkeit haben, sich an Photovoltaikanlagen zu beteiligen. Diese Anlagen werden auf öffentlichen Dächern montiert, sodass auch Menschen ohne eigene Dachfläche zur Energiewende beitragen können. Seit fünf Jahren sind in 20 Prozent der Gemeinden solche Projekte umgesetzt worden, und insgesamt haben sich bereits 5.470 Privatpersonen beteiligt. Mit diesen Projekten hat Niederösterreich das größte Bürgerbeteiligungsprojekt in Europa im Bereich erneuerbarer Energien geschaffen.
Ein nachhaltiger Gewinn
„Mit diesen Projekten haben wir europaweit neue Maßstäbe im Ausbau erneuerbarer Energieträger gesetzt und zugleich das größte Bürgerbeteiligungsprojekt Europas bei der Errichtung neuer Photovoltaik-Anlagen erfolgreich verwirklicht“, erklärt Mikl-Leitner stolz. Die Vorteile der Sonnenkraftwerke gehen jedoch über den reinen Umweltschutz hinaus: Die Bürger profitieren nicht nur durch den Sonnenbonus, sondern auch durch finanzielle Erträge aus der Beteiligung an den Anlagen.
Das Land Niederösterreich und die Gemeinden profitieren ebenfalls von dieser Beteiligung, da die Bürgerinvestitionen helfen, zusätzliche Photovoltaikanlagen zu realisieren, die hohe Fixkosten durch Stromeinsparungen kompensieren. „Mit diesen Projekten leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit und setzen uns gleichzeitig für die Energiewende ein“, so Mikl-Leitner weiter.
Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden
Ein weiterer wichtiger Baustein des Projekts ist die Ausstattung öffentlicher Gebäude mit Photovoltaikanlagen. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Landes- und Gemeindegebäude, von Kindergärten über Krankenhäuser bis hin zu Sportplätzen und Gemeindezentren, mit Solaranlagen ausgestattet.

- Niederösterreich erlebt einen regelrechten PV-Boom, die Leistung hat sich binnen zwei Jahren sogar verdreifacht.
- Foto: Symbolfoto/Unsplash
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Schon jetzt werden etwa 40 Prozent der Landesgebäude, die für eine Photovoltaikanlage geeignet sind, mit Sonnenkraftwerken versorgt.
„Öffentliche Gebäude liefern einen wertvollen Beitrag zur örtlichen Sonnenstrom-Produktion und Versorgungssicherheit. Wir begleiten die Projekte bei der Umsetzung und unterstützen die Gemeinden bei der Aktivierung der Bürgerinnen und Bürger“, erklärt Herbert Greisberger von der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich (eNu), die jedes dieser Projekte in Niederösterreich tatkräftig unterstützt.
Ein großer Schritt für die Energiewende
Mit der Leistung der bereits installierten Photovoltaikanlagen wurde eine Gesamtsumme von mehr als 23.100 kWp an PV-Leistung erreicht – das entspricht dem Jahresstromverbrauch einer Stadt in der Größenordnung von Waidhofen an der Thaya.
Diese beeindruckende Zahl wurde nicht zuletzt durch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger erzielt, die sich finanziell an den Anlagen beteiligen und so nicht nur zur Energiewende beitragen, sondern auch von den Erträgen der Anlagen profitieren.
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