Bezirk Wiener Neustadt
Kosten überrollen Mittelstand
Der Start der Serie "Leben am Limit" zeigt, wie die Menschen aus dem Bezirk mit der Teuerung fertig werden.
WIENER NEUSTADT. Ein Liter Milch um 1,80 Euro, zehn Eier um knapp vier Euro. Egal ob steigende Lebensmittelpreise, hohe Mieten oder teures Benzin – das Leben ist für viele Menschen kaum mehr leistbar. Unter dem Titel "Leben am Limit" beleuchten die BezirksBlätter und meinbezirk.at in einer fünfteiligen Serie wie und wo Sie einsparen können. Das betrifft etwa den Lebensmitteleinkauf, Förderungen und auch das Thema Mobilität. Im ersten Teil der Serie sprechen wir mit einem Mann (39), der verheiratet und Vater von vier Kindern ist. Er rechnet uns vor, dass am Ende des Geldes zu viel Monat übrig bleibt.
Familie als alles ok war
Klaus (Name von der Redaktion geändert) führte mit seiner Ehefrau, drei Mädchen (18, 15, 13) und einem Sohn (10) bis vor zehn Jahren noch ein recht komfortables Leben. Sein Einkommen als KFZ-Techniker und später als Haustechniker und das seiner Gattin reichten vollkommen aus, ein Häuschen und die Familie zu finanzieren.
"Ich konnte sogar einen kleinen Geldbetrag von einigen Tausend Euro ansparen",
so Klaus.
Plötzlich ohne Arbeit
Doch dann wendete sich das Schicksal: Klaus zog sich eine nicht operable Verletzung seines Bewegungsapparates zu, seine Gattin hatte mehr und mehr mit psychischen Problemen zu kämpfen. Das Haus musste aufgegeben werden, die Übersiedelung in eine Gemeindewohnung in einer sehr netten Wiener Neustädter Siedlung half der Familie beim Sparen. Bis die Teuerungswelle heranrollte. Klaus: "
Das Ersparte ist aufgebraucht, mein Stiefvater hilft, so oft es geht, aus."
Eine rote Null
Jetzt werden Miete und die Kinder natürlich zur Existenzfrage. Klaus rechnet die monatlichen Mindestbelastungen vor:
"Miete 940 Euro, Fernwärme 150 Euro, Versicherungen 65 Euro, Essen für eine sechsköpfige Familie rund 840 Euro, Haushaltsausgaben 100 Euro, EVN 57 Euro (Kulanz) und Tanken 80 Euro."
Von Schulgeld, Geld für Schulsachen, Bekleidung Handy- und GIS-Rechnungen ist hier noch gar keine Rede. Von AMS-Geld und Familienbeihilfe bleibt so mehr oder weniger nichts übrig. Klaus geht jedoch nur selten zum "Sozialen Greissler", wo es Lebensmittel günstig bis kostenlos gibt, denn: "Es gibt Menschen, die brauchen das notwendiger als wir..."
Hier geht's zum Gewinnspiel unserer Serie "Leben am Limit"
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