Geduld, Geduld:
So hat man in den 1950er-Jahren "gespart"
NÖ. "Ich erinnere mich noch genau an den ersten Wunsch, den ich mir dank meiner Sparsamkeit erfüllen konnte," sagt Judith Schachenhofer aus dem Bezirk Melk. Die heute bald 90-Jährige war 1957 in Krems als Hausmädchen beschäftigt und hat damals ca. 700 Schilling im Monat verdient. Auf ihrem Weg durch die Stadt kam sie immer an einem großen Geschäft namens Bühl vorbei - und in der Auslage sah sie sechs bunt mit Früchten bemalte Dessertteller. Eines Tages war es so weit - und sie erfüllte sich diesen Wunsch. "Den Preis weiß ich nicht mehr, aber ich dachte mir - ich habe ja alles - ein Zimmer und etwas zu essen, da kann ich ein bißchen sparen. Ich dachte mir auch, dass diese Teller einmal meine eigene Wohnung verschönern würden." So war es dann auch. Bis heute existiert von dem sechsteiligen Set noch ein letzter Teller, die bunten Malereien sind schon verblasst. Dennoch serviert Frau Schachenhofer auf diesem Teller nur die besten Desserts...
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