Lebensmittelkontrolle in NÖ
Nur 14 von 4.482 Proben gesundheitsschädlich
LHStv. Schnabl: Niederösterreich „isst“ sicher!
2021 fanden 4.023 Revisionen in 3.422 Betrieben nach dem Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz in NÖ statt
NÖ. In einer Pressekonferenz zog der für Konsumentenschutz zuständige LHStv. Franz Schnabl Bilanz über die Kontrolltätigkeiten 2021.
4.023 Revisionen in 3.422 Betrieben standen auf dem Programm. Von 4.482 Probenziehungen waren lediglich 14 als gesundheitsschädlich einzustufen. Kennzeichnungsvergehen und zur Irreführung geeigneten Angaben, bildeten die Mehrzahl der Beanstandungen.
„‘Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser‘ lautet ein Sprichwort, das auch auf unsere Lebensmittel zutrifft. Die Qualität niederösterreichischer Produkte ist sehr hoch, weil ProduzentInnen und Kontrollorgane intensiv zusammenwirken. Nach dem Motto ‚Beraten statt Strafen‘ gehandelt wird großes Augenmerk auf die Beratung gelegt, anstatt sofort zu strafen. Wir als Kontrollbehörde sehen uns als Partner der NiederösterreicherInnen, aber auch der niederösterreichischen Betriebe – damit nur allerbeste Qualität in den Regalen und auf den Tischen Niederösterreichs landet. Und nur Wasser allererster Güte aus unseren Leitungen fließt“,
erklärt der für Konsumentenschutz zuständige LHStv. Franz Schnabl.
Tests, Kontrollen und Ausrüstung
Die Aufgabe der niederösterreichischen Lebensmittelaufsicht sei es, die Sicherheit von Lebensmitteln, kosmetischen Mitteln und Gebrauchsgegenständen auf allen Produktions- und Vertriebsstufen zu prüfen. DI Walter Mittendorfer umreißt die Aufgaben der MitarbeiterInnen der Fachabteilung Lebensmittelkontrolle:
„Neben Tests der Eigenkontrollen des Herstellers wird auch der hygienische Zustand der Räumlichkeiten, der Transportbehälter, der Ausrüstungen, der Verpackung sowie die Personalhygiene der Betriebe in regelmäßigen Abständen kontrolliert. Ein festgelegter Probenplan weist die jährlichen Proben, die aus allen Warengruppen gezogen und untersucht werden sollen aus.“
Qualität unter der Lupe
Lebensmittelinspektoren testen verschiedenste Nahrungsmittel und auch Wasser - weitgehend im Hintergrund und vielfach unbeachtet von den BürgerInnen, meint Mittendorfer weiter:
„Oberste Priorität hat dabei die Sicherstellung, dass es nur hochqualitative Nahrungsmittel auf die Verkaufstische des Landes schaffen. Auch die NiederösterreicherInnen können sich jederzeit bei einem berechtigten Verdacht bei Lebensmitteln oder Trinkwasser an die Behörde wenden.“
So wurde beispielsweise elf Mal das Angebot der Pilzberatung in Anspruch genommen – es wurden aber keine Giftpilze entdeckt.
Vorreiterrolle bei Herkunftskontrolle
NÖ nehme auch eine Vorreiterrolle im Bereich der Herkunftskontrolle von Produkten ein, weiß Schnabl:
„Mit der Verknüpfung der Isotopenanalyse mit der Prüfung der Herkunftspapiere haben wir einen Trumpf in der Hand, die ehrlichen ProduzentInnen zu schützen und auf den Schutz hochqualitativer, regionaler Produkte besonders zu schauen. Beispielsweise bei der Wachauer Marille, dem Marchfelder Spargel oder dem Waldviertler Graumohn.“
Schnabl weist im Zuge der hohen Inflation und der damit einhergehenden Preisexplosion für Energie, Wohnen und Lebensmittel darauf hin, dass beste Qualität für unsere Lebensmittel nicht gleichzeitig bedeuten dürfe, dass sie für viele NiederösterreicherInnen unleistbar würden: „Es muss sichergestellt sein, dass sich die Menschen neben Wohnen und Heizen auch die täglichen Einkäufe leisten können müssen. Das gehört zur Grundversorgung.“ Die Regierung sei aufgefordert, ihre Augen nicht weiter zu verschließen, aufhören zu „beobachten“ und endlich zu handeln! Konkrete Vorschläge habe die SPÖ bereits vorgelegt.
Hohe Kontrollintensität
Abschließend spricht Schnabl dem Team der Lebensmittelkontrolle seinen Dank aus: „Danke allen MitarbeiterInnen, die die hohe Kontrollintensität erst möglich machen. Durch ihren engagierten Einsatz und viel Fingerspitzengefühl sorgen sie dafür, dass Betriebe einerseits beste Beratung erhalten und sich gleichzeitig alle KonsumentInnen sicher sein können, dass die hohen Qualitätsstandards und die Hygienevorschriften unseres strengen Lebensmittelgesetzes eingehalten werden.“
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