NÖ Landtagswahl 23
VP-Ebner warnt einmal mehr vor "Blau-Rot" im Land
Endspurt im Wahlkampf. Die ÖVP wird allen Umfragen nach ihre absolute Mehrheit verlieren. Sinkt die Parte auf unter 40 Prozent, droht besonderes Ungemach, denn dann könnte auch die Mehrheit im Proporzsystem der Landesregierung dahin sein. Auf den letzten Metern will die ÖVP daher mit einer Kampagne gegen "Blau-Rot" Stammwähler mobilisieren. FPÖ und SPÖ wollen sich auf eine Spekulation, ob sie gemeinsam jemand anderen als Johanna Mikl-Leitner zum Landeschef wählen würden, (noch) nicht einlassen.
NIEDERÖSTERREICH. Die Botschaft von ÖVP Niederösterreich Landesgeschäftsfüher Bernhard Ebner ist klar: Verliert die ÖVP zu viele Stimmen, droht "Blau-Rot". FPÖ und SPÖ könnten gemeinsam dafür sorgen, dass die ÖVP nicht den Landeschef stellt – so wie sie es seit 1945 immer getan hat.
„In wenigen Tagen wird gewählt und damit entschieden, wer unser Land wie und wohin führt: Blau-Gelb oder Blau-Rot. Blau-Rot hat sich dafür bereits zusammengetan, wenn es darum geht, dieselben Slogans zu verwenden oder auf dieselben Themen zu setzen. Auch bei den aktuellen TV-Diskussionen zwischen den Spitzenkandidatinnen und -kandidaten scheint eines deutlich zu werden: Sie haben auch einen Nicht-Angriffspakt. Aber vor allem haben sie ein gemeinsames Ziel: Beide wollen Landeshauptmann werden. Und beide wissen ganz genau, dass das nur zusammen geht", sagt Bernhard Ebner.
Jazz Gitti ist für Mikl-Leitner
Für die ÖVP in die Bresche springen im Finale auch Promis. "Die Unterstützerinnen und Unterstützer unserer Landeshauptfrau kommen dabei aus allen Bereichen der Gesellschaft. Aus dem Sport wie Toni Pfeffer, Michael Hatz, Oliver Stamm, Ivona Dadic, Ingrid Wendl oder Franz Stocher. Aus der Kultur wie Jazz Gitti, Christian Spatzek oder Simone Stelzer."
FPÖ: "ÖVP betreibt Panikmache"
FPÖ-Chef Udo Landbauer hat tatsächlich Anspruch auf den Landeshauptmannsessel erhoben. Aber würde er dafür auch einen Pakt mit der SPÖ eingehen – und wie würde dieser ausschauen?
"Das Wahlziel von Udo Landbauer ist ganz klar. Das System der ÖVP brechen", beantwortet Niederösterreichs FPÖ eine Anfrage von MeinBezirk.at.
"Es geht um korrupt oder sauber. Es geht um teuer oder gerecht. Es geht um ÖVP oder FPÖ. Die von der ÖVP ventilierten Koalitionsspekulationen seien reine Panikattacken und Nebelgranaten einer abgehobenen Altpartei. Es geht nicht um das Wohlfühlprogramm für eine absolut herrschenden ÖVP, sondern um das Wohlergehen unserer Landsleute", so Alexander Murlasits.
Udo Landbauer sei der einzige Spitzenkandidat, der bereits klargemacht hat, dass die Freiheitlichen Johanna Mikl-Leitner nicht zur Landeshauptfrau wählen werden.
"Es zählt einzig und alleine eine Koalition mit der Bevölkerung. Nur wer bereit ist, das Asylchaos zu stoppen, die Korruption zu zerschlagen und die Preisexplosion zu bekämpfen, kann ein Partner sein. Zuerst wird gewählt, dann wird gezählt und dann wird verhandelt. Wir beteiligen uns an keinen Spekulationen."
- Alexander Murlasits, Leiter Presse FPÖ Niederösterreich
SPÖ: "Erst wählen, dann zählen."
„Wir werden uns vorab an keinen Spekulationen beteiligen! Für uns heißt das Motto ‚erst wählen, dann zählen'", sagt SPÖ Niederösterreich Vorsitzender Franz Schnabl.
"Denn es geht bei dieser Wahl schlichtweg darum, für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher endlich Verbesserungen zu schaffen! Es geht um das Einbremsen der Teuerung, eine bessere Kinderbetreuung für die unzähligen Jungfamilien unter dem Motto ‚ganzjährig, ganztägig und gratis‘, eine funktionierende, flächendeckende ärztliche Versorgung sowie um einen leistbaren Wohnraum für alle Menschen!"
- Franz Schnabl, Landedsparteivorsitzender SPÖ Niederösterreich
"Nach der Wahl werden wir sofort mit allen Parteien in Gespräche eintreten, weil es ganz einfach rasche Lösungen zugunsten der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher braucht! Der schwarze Stillstand wird dabei nach dem 29. Jänner hoffentlich Geschichte sein! Dass wir mit allen Parteien bei Sachthemen zusammenarbeiten können, haben wir in den vergangenen Jahren mehrmals bewiesen!“, so Schnabl.
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