2022 keine Raylle W4
Kein Vollgas: Rallye Waldviertel wird abgesagt
Schotter fliegt, waghalsige Piloten geben Vollgas und Tausende PS-Fans strömen ins Waldviertel. All das wird es heuer nicht geben. Die Rallye Waldviertel wird für 2022 abgesagt. Hauptgrund: Es fehlt das Geld, wie Organisator Christian Mrlik am Wochenende bekanntgab. Die Rallye-Szene hat heuer generell kein leichtes Jahr gehabt.
NIEDERÖSTERREICH/WALDVIERTEL. Die Österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft 2022 findet ohne Rallye Waldviertel statt. Nach dem Lauf in der Buckligen Welt muss auch der Waldviertler Schotter-Klassiker abgesagt werden. Das ist am Wochenende bekannt gegeben worden.
Damit ist klar: Das geplante Rallye-Finale am 21. und 22. Oktober findet nicht statt. Für Organisator Christian Mrlik sind die Risiken einfach zu groß.
Geld fehlt für Durchführung
„Die Rallye W4 ist von mir bisher immer auf höchstem Niveau mit hohem persönlichem Aufwand durchgeführt worden. Diesem Anspruch kann ich heuer leider nicht gerecht werden“, erklärt Christian Mrlik, der ohnehin nur von einem sehr kleinen Organisationsteam umgeben ist, den Fakt, dass schlicht und einfach das Geld dazu fehlt, ein Event in der Größenordnung eines ORM-Laufs ohne Angriff auf die eigenen Finanzen abzuhalten.
„Ich bin nicht bereit dazu, meine Familie damit zu belasten.“
- Christian Mrlik, Organisator der Rallye Waldviertel
„Leider ist die Zeit für finanzielle Unterstützung momentan nicht die beste. Warum das so ist, darüber kann sich jeder selbst sein Bild machen. Ich weiß nicht, ob sich wer darüber Gedanken macht, was es kostet, allein die Sonderprüfungen in staatsmeisterschaftsgerechten Zustand zu bringen bzw. nachher die Aufräumarbeiten durchzuführen. Dass dann auch noch innerhalb des Fahrerfeldes zu Streiks aufgerufen wird, um die Startgelder zu senken, ist weder hilfreich noch nachvollziehbar, sondern nur traurig. Ich muss ehrlich zugeben, dass mich da die übrigens wie immer toll organisierte Rallye Weiz schon abgeschreckt hat, wo das reine ORM-Starterfeld nur 34 Teams umfasst hat, weil einige Piloten den Lauf einfach boykottiert haben. Dass es trotzdem eine super Veranstaltung war, lag an der Teilnahme der Historischen Europameisterschaft und des deutschen Opel e-Cups. Beides habe ich leider im Waldviertel nicht. Zudem ist die Meisterschaft praktisch überall entschieden. Ich habe mir diese Entscheidung sehr schwer gemacht, mit der Familie, Freunden, Rallye-W4-Team und auch Fahren gesprochen, und schlussendlich haben die Argumente dagegen leider überwogen.“
Neuer Anlauf 2023
Zur Zukunft der Rallye W4 sagt er: „Für das Jahr 2023 werde ich versuchen, mein Organisationsteam aus- bzw. aufzubauen, um auch für mich eine Entlastung herbeizuführen. Zum anderen bin ich zuversichtlich, dass sich die Zeit bessern wird und hoffe, dass durch vernünftige Gespräche auch rallye-intern wieder Ruhe einkehrt.“
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