Gewerkschaft Bau-Holz Niederösterreich
Gerhard Seban neuer Vorsitzender
Bei der jüngsten Landeskonferenz der Gewerkschaft Bau-Holz in Niederösterreich (GBH) wurde Gerhard Seban mit überwältigender Unterstützung von 96,6 Prozent der Delegiertenstimmen zum neuen Landesvorsitzenden gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Karl Votava an.
NÖ (pa). Das Ergebnis der Wahl erfülle ihn mit Freude, sagt Gerhard Seban, seinen Kolleginnen und Kollegen sei er für das entgegen gebrachte Vertrauen dankbar, ebenso Votava für seinen unermüdlichen Einsatz.
Seban, der beruflich als Betriebsratsvorsitzender bei Wienerberger tätig ist, hat klare Ziele für seine Amtszeit definiert:
"Faire Löhne stehen ganz oben auf meiner Agenda. Wir haben eine solide Sozialpartnerschaft in unseren Branchen, die wir gerade in Krisenzeiten weiter stärken müssen."
Löhne sind der Schlüssel
Der Landesgeschäftsführer der GBH Niederösterreich, Nationalratsabgeordneter Rudolf Silvan, betont, dass gerechte und attraktive Löhne ein Schlüssel sind, um junge Menschen für Berufe in den Bau-Holz-Branchen zu gewinnen.
„Mit unseren Lohnabschlüssen sind wir seit Jahren immer im Spitzenfeld. Auch im Rahmenrecht konnten wir sehr viel für unsere Beschäftigten erreichen. Die Zeiten und Herausforderungen werden auch für uns als Gewerkschaft immer schwieriger. Mit meinem hervorragenden Team stellen wir uns aber allen Herausforderungen und werden auch diese zum Wohle der Beschäftigten meistern.“
2-Jahres-KV-Abschlüsse sichern Reallohnzuwächse
Nach den erfolgreichen Abschlüssen von 2-Jahres-Kollektivverträgen der GBH im Jahr 2023, wird ab dem 1. Mai 2024 eine Reallohnerhöhung für 18 Branchen der GBH Niederösterreich wirksam. Diese Erhöhung liegt über der aktuellen Inflationsrate und verspricht den Beschäftigten eine reale Lohnsteigerung. Auch die bereits im Frühjahr 2023 vereinbarten KV-Erhöhungen zwischen plus 9,5 und 9,9 Prozent lagen deutlich über der Inflationsrate. Somit konnte die Gewerkschaft bereits im Frühjahr 2023 sicherstellen, dass die Beschäftigten in den Bau-, Holz- und Steinbranchen von einer spürbaren und nachhaltigen Maßnahme im Kampf gegen die Teuerung profitieren, betont GBH Bundesvorsitzender Josef Muchitsch anlässlich der Konferenz in Niederösterreich.
Zusätzlich konnte der Mindestlohn ab 1. Mai 2023 in mehreren Kollektivverträgen um bis zu 20 Prozent erhöht werden und liegt in einigen Bereichen nun bei über 2.600 Euro.
"Die Gewerkschaft ist dort eingesprungen, wo die Bundesregierung seit Beginn der Teuerungskrise versagt hat",
erklärt Muchitsch abschließend.
Zur Person: Gerhard Seban stammt aus Hennersdorf (Bezirk Mödling) und ist Betriebsratsvorsitzender bei Wienerberger.
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