Im Mittel 86.000 Euro Schulden
Jahresbilanz der NÖ Schuldnerberatung

- Landesrätin Eva Prischl (SPÖ), NÖ Schuldnerberatung Geschäftsführer Michael Lackenberger und Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP)
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Die Schuldnerberatung Niederösterreich hat ihre Jahresbilanz für 2024 vorgelegt und dabei einen leichten Anstieg der beratenen Personen auf insgesamt 4.110 verzeichnet. Die Hauptgründe sind die anhaltende Inflation sowie die Teuerungswelle.
NÖ. Die Schuldnerberatung NÖ präsentierte ihre Jahresbilanz 2024. Insgesamt wurden 4.110 Klientinnen und Klienten beraten, eine Steigerung um 2,4 Prozent im Gegensatz zum Vorjahr, wie im Zuge einer Aussendung bekannt gegeben wurde. Im Durchschnitt betrug die Verschuldung der beratenen Personen 86.000 Euro.
Unterschiede zeigen sich bei den Geschlechtern, so waren Männer höher verschuldet als Frauen. Ebenso waren 58 Prozent männlich und bloß 42 Prozent weiblich. Die größte Gruppe waren jene zwischen 36 und 40 Jahren mit 3.090 Erstkontakten und 2.219 Erstberatungsgesprächen. Die drei Hauptgründe für die hohe Verschuldung waren Arbeitslosigkeit/Einkommensverschlechterung, Konsumverhalten sowie Scheidung bzw. Trennung.
Viele Gründe
Für den allgemeinen Anstieg an Beratungen gibt es jedoch einige Gründe. So soll vor allem Teuerung und Inflation die wirtschaftliche Situation der Menschen weiter verschlechtern. Besonders betroffen seien hier Personen, welche auch schon zuvor Probleme mit dem verfügbaren Haushaltseinkommen hatten.

- „Die Teuerungswelle der vergangenen Jahre zeigt nach wie vor in vielen Lebensbereichen ihre Wirkung. Besonders einkommensschwache Haushalte und andere vulnerable Gruppen standen und stehen plötzlich vor Herausforderungen. Wir geben Menschen in schwierigen finanziellen Lagen wieder Hoffnung“, so NÖ Schuldnerberatung-Geschäftsführer Michael Lackenberger. (Symbolfoto)
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„Die Teuerungswelle der vergangenen Jahre zeigt nach wie vor in vielen Lebensbereichen ihre Wirkung. Besonders einkommensschwache Haushalte und andere vulnerable Gruppen standen und stehen plötzlich vor Herausforderungen. Wir geben Menschen in schwierigen finanziellen Lagen wieder Hoffnung“, so NÖ Schuldnerberatung-Geschäftsführer Michael Lackenberger.
Unterstützung für junge Menschen
Für gewisse Gruppen gibt es weiters eigene Programme, um die Gefahr von Verschuldung zu verringern. So gibt es etwa den sogenannten Finanzführerschein, den bereits 498 Schülerinnen und Schüler an polytechnischen Schulen erfolgreich abgeschlossen haben. Dieser soll laut Landesrätin Teschl-Hofmeister (ÖVP) junge Menschen besser auf den Umgang mit Geld und Finanzen sensibilisieren.

- Landesrätin Eva Prischl, NÖ Schuldnerberatung Geschäftsführer Michael Lackenberger und Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister saßen zusammen, um die Jahresbilanz durchzugehen.
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Ebenso hebt sie die allgemeine Bedeutung der NÖ Schuldnerberatung hervor: „Seit 35 Jahren ist die Schuldnerberatung Niederösterreich ein wichtiger Partner des Landes Niederösterreich, wenn es darum geht, Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ein schuldenfreies Leben zu ermöglichen. Mit ihrer Arbeit und ihrem Engagement, gemeinsam mit den Betroffenen Chancen und Perspektiven zu eröffnen, um der Schuldenfalle wieder zu entfliehen, ist die NÖ Schuldnerberatung von großer Bedeutung für die Menschen, deren Familien und die ganze Gesellschaft", erklärt sie.
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