Asbest
Die einstige "Wunderfaser"

Weg mit Asbest-Altlasten: Das Neueindecken des Daches lohnt sich auch finanziell. | Foto: 123idees/Fotolia
  • Weg mit Asbest-Altlasten: Das Neueindecken des Daches lohnt sich auch finanziell.
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Oö. Dachdecker-Profis sagen, was im Umgang mit Asbest wichtig ist
und wann Neueindeckungen notwendig sind.

OÖ. Asbest – einst als „Wunderfaser“ bezeichnet – wurde bis in die 1980er-Jahre hinein u.a. als Faserzement für Dachschindeln, Dach-Wellplatten etc. verwendet. Inzwischen ist Asbest aber längst als Gefahr für die Gesundheit bekannt. Daher darf seit 1990 Asbest in Österreich nicht mehr hergestellt oder verwendet werden. 2005 wurde ein EU-weites Verbot erlassen. Aber: Das Gesundheitsrisiko ist aufgrund der nach wie vor verbreiteten asbesthaltigen Altbauten immer noch nicht ganz gebannt.

Was tun mit Altlast Asbest?

Wie geht man als Hausbesitzer mit der Altlast Asbest richtig um? Othmar Berner, Landesinnungsmeister der oö. Dachdecker, gibt dazu folgenden Expertenrat: „Gefahr entsteht immer dann, wenn durch Asbest Feinstaub freigesetzt wird. Das geschieht zum Beispiel beim Schneiden, Bohren oder Fräsen von asbesthaltigen Materialien. Daher ist jegliche mechanische Bearbeitung unbedingt zu vermeiden. Gefährlich ist auch eine Behandlung mittels Hochdruckreiniger.“ Generell gilt also: Das Hantieren mit Asbest ist nichts für Laien. Wer Asbest am Dach vermutet, sollte unbedingt Fachleute hinzuziehen. Erst recht sind Abbruchs-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten eine Sache nur für Profis.

Vorbeugen lohnt sich

„Eine Neueindeckung ist im Fall von Asbestdächern immer die sicherste Lösung. Solange die Eindeckung aber voll funktionstüchtig ist und regelmäßig professionell gewartet wird, geht vom Dach keine unmittelbare Gefahr aus“, beruhigt Innungsmeister Berner. Asbest mindert allerdings den Wert einer Immobilie beträchtlich. Eine fachgerechte Sanierung lohnt sich also auch in finanzieller Hinsicht. Berner weist außerdem darauf hin, dass vor einer Montage von Solar- oder Fotovoltaikanlagen die alte Eindeckung ausgetauscht werden sollte. „Nicht zu empfehlen sind Überdeckungen oder Beschichtungen des alten Daches, weil dadurch nur das Problem verdeckt wird“, so Berner. Wichtig sei auch, bei einer Umdeckung einen vollständigen Rückbau vorzunehmen.

Die Entsorgung

Ist das Asbestproblem erst einmal runter vom Dach, bleibt noch die Frage der Entsorgung offen. Asbesthaltiges Material ist Sondermüll und muss in verschlossene Schüttgutbehälter (Big Bags) verpackt vom Dach und zur Deponie transportiert werden. Auch bei der Entsorgung gilt, was für die Asbestsanierung insgesamt gilt: Besser früher als später einen Dachdecker-Fachbetrieb kontaktieren, da die ohnehin jetzt schon teure Entsorgung in Zukunft vermutlich noch teurer wird.

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