Urlaub 2024

AK OÖ gibt Tipps für die Reisebuchung

Damit Konsumentinnen und Konsumenten die schönste Zeit im Jahr möglichst gut verbringen können, hat der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich einige wichtige Aspekte für die Reisebuchung zusammengefasst.

OÖ. Die meisten Urlaube werden als Pauschalreise (etwa Kombination von Flug mit Hotel) gebucht. Wird eine solche vom Veranstalter nicht durchgeführt, bekommen Betroffene den ganzen Reisepreis zurück. Auch wenn wesentliche Änderungen vorgenommen werden und diese von den Reisenden nicht akzeptiert werden, gibt es Geld zurück. Etwa, wenn das Zielland verändert wird oder sich der Reisepreis um mehr als acht Prozent erhöht. Ein kostenloses Storno ist auch dann möglich, wenn unvermeidbare, außergewöhnliche und unvorhersehbare Umstände im Zielland auftreten und die Reise wesentlich beeinträchtigen. So etwa, wenn durch einen Waldbrand alles rund um das Hotel zerstört wurde.

Höhe von Anzahlungen

Neben einer Bearbeitungsgebühr wird bei Buchung grundsätzlich eine Anzahlung gefordert. Diese darf in der Regel höchstens 20 Prozent des Reisepreises betragen. Höhere Summen sind erst bei Buchung innerhalb 20 Tage vor Abreise zulässig. Die Restzahlung steht dem Veranstalter frühestens 20 Tage vor Reisebeginn und nur gegen Aushändigung der Unterlagen zu. Österreichische und deutsche Reiseveranstalter müssen eine Kundengeldabsicherung vorweisen. Die Angaben zu dieser müssen in den Buchungsunterlagen aufscheinen. Die Versicherung übernimmt bei einer Veranstalterinsolvenz die Rückzahlung oder springt ein, wenn wegen der Insolvenz zusätzliche Kosten für die Rückreise anfallen.

Reisebüro/Internetbuchung

Bei einem Anbieter aus Österreich oder einem inländischen Reisebüro kommen österreichische Gesetze zur Anwendung. Bei Buchung im Reisebüro haben Kundinnen und Kunden zudem individuelle Beratung und Ansprechpersonen bei Problemen.

Direktbuchung von Flug/Unterkunft im Netz

Viele reisen individuell und buchen Flug und Unterkunft getrennt. Es ist ratsam, den Flug direkt bei der Fluglinie zu kaufen. Buchungsplattformen bieten oft wenig oder keine Unterstützung und verrechnen hohe Servicegebühren. Zusätzlich werden bei diesen oft (günstige) Flüge unterschiedlicher Airlines kombiniert, also verschiedene Beförderungsverträge abgeschlossen. Fällt ein Teil aus so hat dies meist keinen Einfluss auf die anderen Flüge. Eine Kostenfalle für Betroffene.
Wird eine Unterkunft online oder über eine Plattform im Ausland gebucht, kommt der Vertrag nach dem jeweiligen Landesrecht zustande. Die Plattform ist meist nur Vermittler. Die geltenden Gesetze können sich von den österreichischen Regelungen deutlich unterscheiden und die Rechtsdurchsetzung im Ausland ist erfahrungsgemäß schwierig.

• Achtung: Bei Internetbuchungen von Reisen, Flügen und Unterkünften besteht kein gesetzliches Rücktrittsrecht!

• Tipp: Den Buchungsvorgang mittels Screenshots dokumentieren und abspeichern. Weicht die Buchungsbestätigung von den Eingaben ab, wird die Reklamation dadurch deutlich einfacher.

Reisestornoversicherung

Bei Individualreisen unbedingt vor Buchung über die Stornogebühren von Reiseveranstaltern, Unterkünften und Flugtickets. Idealerweise gelingt es, die kostenlose Stornomöglichkeit bis unmittelbar vor Reiseantritt zu vereinbaren. Pauschalreisen können grundsätzlich jederzeit storniert werden. Allerdings werden unterschiedliche Stornogebühren verrechnet. Diese bewegen sich nach den Allgemeinen Reisebedingungen zwischen zehn und 85 Prozent des Gesamtreisepreises – abhängig vom Stornierungszeitpunkt. Viele Reiseanbieter (etwa bei Kreuzfahrten) verrechnen höhere Stornosätze!

• Tipp: Bei teureren Reisen kann eine Stornoversicherung sinnvoll sein. Möglicherweise besteht bereits ein ausreichender Schutz, etwa durch eine Kreditkarte oder Vereinsmitgliedschaft (ARBÖ, ÖAMTC, Naturfreunde, …). Daher vorhandene Versicherungen ansehen und bei Bedarf mit einer passenden Absicherung vorsorgen!

Weitere Informationen rund ums Reisen
finden Sie auf ooe.konsumentenschutz.at