Erfassung fremder Gelsenarten
Land OÖ setzt Stechmückenmonitoring fort

Stechmücken sind nicht nur lästig, sie können auch Überträger diverser Krankheitserreger sein. | Foto: GiulioFornasar/panthermedia
  • Stechmücken sind nicht nur lästig, sie können auch Überträger diverser Krankheitserreger sein.
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2020 hat das Land OÖ ein eigenes Überwachungsprogramm für Stechmücken gestartet, mit dem Ziel, die Ausbreitung gebietsfremder Gelsen zu verhindern. Zur besseren Beurteilung der Verbreitung beteiligt sich das Land OÖ heuer zusätzlich an einem österreichweiten Monitoring der AGES.

OÖ. In Mitteleuropa kommen in den letzten Jahrzehnten vermehrt gebietsfremde Gelsen vor, die aus südlich-tropischen Gegenden oder aus dem ostasiatischen Raum stammen und meist mittels Güterverkehr in Europa eingeschleppt wurden. Bei passenden klimatischen Bedingungen können sich diese Arten ansiedeln und ausbreiten. In Österreich wurden bisher die Japanische Buschmücke, die Asiatische Tigermücke und die Koreanische Buschmücke nachgewiesen. Während die Japanische Buschmücke schon in vielen Teilen Österreich zu finden ist, wurden die Asiatische Tigermücke und die Koreanische Buschmücke erst vereinzelt nachgewiesen. Eine besondere Rolle spielt die Asiatische Tigermücke. Sie könnte auch exotische Krankheitserreger (z. B. das Chikungunya-, das Dengue- oder das Zikavirus) übertragen, daher ist es wichtig, die Ausbreitung zu verhindern. Bis jetzt wurde sie hauptsächlich in Wien und Graz nachgewiesen, einen Einzelfund gab aber auch schon in Linz.

Überwachung gebietsfremder Gelsenarten

„2020 haben wir in Oberösterreich ein eigenes Überwachungsprogramm für Stechmücken gestartet, mit dem Ziel, die Ausbreitung von Überträgermücken sowie das Vorhandensein von Krankheitserregern in den Gelsen rechtzeitig zu erkennen. Zur besseren Beurteilung der Verbreitung von gebietsfremden Gelsenarten beteiligt sich das Land Oberösterreich heuer zusätzlich an einem österreichweiten Monitoring der AGES. Durch diese aktive Form der Überwachung sind wir in der Lage, bei Bedarf rasch gezielte Maßnahmen zur Bekämpfung der Stechmücken setzen können“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheits-Landesrätin Christine Haberlander.

Maßnahmen gegen Ausbreitung der Tigermücke

„Verhindern wir gemeinsam, dass sich Tigermücken bei uns ausbreiten. Mit einfachen Maßnahmen kann jede und jeder Einzelne dazu beitragen“, so Haberlander. Brutstätten der Tigermücken sind alle Arten von Wasseransammlungen, die sich in Vorgärten oder auch Gullys befinden und mindestens eine Woche stehen bleiben. Daher sollten Wasseransammlungen z.B. in Eimern, Blumentöpfen, Werkzeug, Spielsachen, alten Autoreifen etc. vermieden werden, um keine Brutstätten im Garten oder auf dem Balkon entstehen zu lassen. Es wird empfohlen, Wasser in Blumentopfuntersetzern, Vogeltränken etc. regelmäßig (1x pro Woche) zu entleeren und Regentonnen abzudecken.

Verdächtige Mücken melden

Auch bei der Erkennung von neuen Tigermückenbeständen wird um die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger gebeten. Diese sollen verdächtige Mücken melden. Doch wie erkennt man Tigermücken? Tigermücken sind immer kleiner als eine 1-Cent-Münze und nicht größer als unsere einheimischen Stechmücken, sie sind grundlegend schwarz (nicht bräunlich) mit weißen, prägnanten Streifen auf Körper und Beinen. Das letzte Glied der Hinterbeine ist immer weiß. Im Gegensatz zu anderen Mückenarten, die vor allem zur Dämmerung aktiv sind, sticht die Tigermücke auch tagsüber aggressiv. Wer den Verdacht hat, eine Tigermücke gesichtet zu haben, kann diese fotografieren und über die kostenlose Mosquito-Alert App melden. Die eingesendeten Fotos werden von nationalen und internationalen Expertinnen und Experten begutachtet und die Funde dann anonym auf einer öffentlich zugänglichen Karte angezeigt.

Nähere Informationen gibt es auf der Homepage derAGES

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