KFV-Studie
700.000 Österreicher können nicht schwimmen

- Kinder sollten möglichst früh schwimmen lernen.
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OÖ. Acht Prozent der österreichischen Bevölkerung ab einem Alter von fünf Jahren – das sind knapp 700.000 Personen – können nicht schwimmen. 20 Prozent der Österreicher schätzen ihre Schwimmfähigkeiten zudem als (sehr) unsicher bis mittelmäßig ein – zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV). „Schwimmen zu können ist die beste Maßnahme, um Ertrinkungsunfälle zu verhindern. Viele Personen können sich über Wasser halten, können aber nicht richtig schwimmen. Das kann im Ernstfall zur Gefahr werden“, erklärt Othmar Thann, Direktor des KFV. Gefährlich sind aber auch Fehleinschätzungen: Fünf Prozent der Eltern mit Kindern unter fünf Jahren schätzen die Schwimmkenntnisse ihrer Kinder als sicher ein. Tatsächlich können sich Kinder ab einem Alter von etwa vier Jahren zwar häufig über Wasser halten, die motorischen Voraussetzungen zum richtigen Schwimmen entwickeln Kinder im Allgemeinen aber erst im fünften bis sechsten Lebensjahr. Kinder sollten daher in der Nähe von Gewässern und Pools nicht aus den Augen gelassen werden, rät das Kuratorium für Verkehrssicherheit.
Sicherheitstipps des KFV:
- Kleinkinder müssen in und in der Nähe von Gewässern immer in unmittelbarer Reichweite beaufsichtigt werden – größere Kinder in Sichtweite.
- Achten Sie besonders bei Festen mit vielen Erwachsenen darauf, dass immer eine definierte Person für die direkte Beaufsichtigung der Kinder zuständig ist.
- Auch kleinen Kindern kann man lernen sich beim „in das Wasser schauen“ auf den Bauch zu legen. Dadurch wird das Risiko ungewollt das Gleichgewicht zu verlieren und in das Wasser zu fallen etwas reduziert.
- Kleiden Sie Kinder in gut sichtbaren Farben (Badekleidung) – im schlimmsten Fall der Fälle können Kinder unter Wasser so schneller aufgefunden werden.
- Ältere Kinder und auch Erwachsene überschätzen Ihren Schwimmkenntnissen gerne.
- Sichern Sie Pools/Biotope/Schwimmteiche mit einem Zaun mit einer selbstschließenden Tür. Dadurch wird der direkte Zugang zum Wasser verhindert.
- Alarmsysteme für Pool oder Gartenteich, die eine größere Bewegung im Wasser melden, bieten zusätzliche Sicherheit, können aber eine Aufsichtsperson nicht ersetzen.