"Qualität des Notarztwesens bleibt erhalten"
Das Rettungsystem ist laut Gerald Schöpfer, Präsident des österreichischen Roten Kreuezs, noch eines der besten der Welt. Allerdings werde es immer schwieriger Notarztdienste lückenlos zu besetzen. Dies sei Schöpfer zufolge aber nicht auf einen Ärztemangel zurückzuführen, sondern auf einen Verteilungskonflikt.
Aufgrund der maximal zulässigen Höchstarbeitszeit von 48 Wochenstunden, könnten Krankenhäuser aufgrund gesetzlicher Beschränkungen in Zukunft keine Notärzte mehr stellen. Diese Ärzte müssten primär die Versorgung in den Spitälern sicherstellen. Eine entsprechende Änderung im ASVG (Allgemeines Sozialversicherungsgesetz) könnte her Abhilfe schaffen. Doch es gebe Schöpfer zufolge derzeit keine Bereitschaft seitens des Sozialministers und der Gebietskrankenkassen.
"Die Qualität des Notarztwesens in Oberösterreich muss erhalten bleiben." Das sagte heute Landeshauptmann Josef Pühringer auf einer Pressekonferenz. Der Landtag habe Ende Jänner eine entsprechende Resolution an den Bund beschlossen, die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu ändern.
Die Notärzte werden pro Jahr etwa 22.000 Mal in Oberösterreich in Anspruch genommen, 60 Mal pro Tag. Im Durchschnitt ist der Notarzt neun Minuten nach dem Notruf am Einsatzort.
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