Update: Ärztekammer kritisiert ÖGK
ÄKOÖ-Präsident Niedermoser: „Eindeutig der falsche Weg“
Ärztekammer OÖ-Präsident Peter Niedermoser kritisiert den von ÖGK-Generaldirektor Wurzer angekündigten „Konsolidierungspfad“ scharf.
OÖ. Eine paralemtarische Anfrage der SPÖ legte jüngst große Verluste und ein Abrutschen in den Minus-Bereich (bis 2024 auf mehr als eine halbe Milliarde Euro) bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) offen. ÖGK-Generaldirektor Bernhard Wurzer kündigte indes einen „Konsolidierungspfad“ an, stellte unter anderem Einsparungen bei den künftigen Honorarverträgen der Ärzte in Aussicht.
„Patientenmilliarde ist längst versickert“
„Damit würden die Millionenverluste der Österreichischen Gesundheitskasse auf Ärzte abgewälzt werden“, sagt Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich. „Wir haben bereits jetzt Stellen, die nicht besetzt werden können – weitere Einsparungen würden nur dazu führen, dass sich noch weniger Ärzte für eine Kassenstelle entscheiden.“ Kürzungen bei den Arzthonoraren seien jedenfalls „eindeutig der falsche Weg“ um den extramuralen Bereich, also die niedergelassene Ärzteschaft zu stärken. Letztendlich würde dies die Patienten treffen. Scharf kritisiert Niedermoser auch die Ausgaben der ÖGK für „Berater-Honorare, ÖGK-Briefköpfe und den Aufbau eines zusätzlichen Verwaltungsapparats“. Die angekündigte Patientenmilliarde sei nur „Schall und Rauch“ und längst versickert.
„Verantwortung trägt ÖGK-Spitze“
Die Verantwortung für die Verluste der ÖGK trage die, von der türkis-blauen Regierung politisch eingesetzte, Spitze der ÖGK unter Führung von Generaldirektor Wurzer. „Wenn das System kollabiert, ist es nicht die Schuld der Ärztinnen und Ärzte, sondern die der ÖGK“, so Niedermoser.
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