Neue Umfrage
40 Prozent der Oberösterreicher haben ein Testament gemacht

Mit einem Testament können Betroffene zu Lebzeiten festlegen, wer ihr Vermögen nach ihrem Tod erhalten soll.  | Foto: bacho123456/PantherMedia
  • Mit einem Testament können Betroffene zu Lebzeiten festlegen, wer ihr Vermögen nach ihrem Tod erhalten soll.
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Oberösterreich ist bundesweit Spitzenreiter beim Erstellen von Testamenten und beim Zuspruch zum gemeinnützigen Testament. Während der Corona-Krise ist die Nachfrage nach Informationen zu Testament und Erbrecht zusätzlich gestiegen.

OÖ. Laut einer aktuellen market-Umfrage im Auftrag von „Vergissmeinnicht“ – der Initiative für das gute Testament – haben nur 30 Prozent der Österreicher ein Testament – nicht so in Oberösterreich, wo mit 40 Prozent überdurchschnittlich viele Menschen ihren Nachlass testamentarisch geregelt haben. Wichtigstes Argument für ein Testament ist für die Oberösterreicher (56 Prozent), dass es ihnen ein gutes Gefühl der Ordnung gibt. 35 Prozent wollen Streit unter ihren Angehörigen vermeiden. Nur mehr 17 Prozent der Menschen in Oberösterreich empfinden die Testamentsthematik grundsätzlich als unangenehm. Fast ein Viertel derer, die noch kein Testament haben, wollen sich auf die gesetzliche Regelung verlassen.

Vererben für den guten Zweck

Von der Möglichkeit eines gemeinnützigen Testaments haben besondere viele Oberösterreicher bereits Gebrauch gemacht: Mit fast 10.000 Testamentsspendern nimmt Oberösterreich die Spitzenposition in Österreich ein. Bei ihren Beweggründen dominiert, anders als bundesweit (35 Prozent), der persönliche Bezug zu einer bestimmten Spendenorganisation mit 72 Prozent Zustimmung, gefolgt vom Wunsch, auch nach dem Ableben etwas Gutes zu tun (mit 61 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich ausgeprägt). Österreichweit würden zwei von zehn Befragten eine gemeinnützige Organisation im Testament bedenken, um zu verhindern, dass ihr Vermögen an den Staat geht. Liegt kein Testament vor und sind auch keine gesetzlichen Erben vorhanden, fällt die Erbschaft automatisch an den Staat (2019 über 13 Millionen Euro).

Informationsbedarf ist in der Krise gestiegen

Während der Corona-Krise verzeichnete Vergissmeinnicht eine stark gestiegene Nachfrage nach  Informationen zu Testament und Erbrecht. „Offensichtlich haben gerade in der Zeit, in der das soziale Leben stark eingeschränkt war, viele Österreicher begonnen, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen", so Markus Aichelburg, Projektleiter von Vergissmeinnicht. Deshalb hat Vergissmeinnicht in Zusammenarbeit mit der Notariatskammer ihr digitales Service im Vorjahr stark ausgebaut – vom Erklärvideo über Online- Notarinterviews bis hin zum Online-Testamentsrechner, der einen ersten Einblick in die Aufteilung der eigenen Verlassenschaft je nach Verwandtschaftsverhältnissen gibt. „Damit und mit vielen weiteren Serviceangeboten, wie dem kostenlosen Erbrechtsratgeber, möchten wir Schwellenängste vor dem Tabuthema Testament in der Gesellschaft weiter abbauen“, betont Aichelburg.

Über die Initiative Vergissmeinnicht
Hinter "Vergissmeinnicht" steht die gemeinsame Überzeugung der 97 Mitgliederorganisationen, dass man mit einem Vermächtnis für den gemeinnützigen Zweck über das Leben hinaus Gutes tun kann.

Mehr Informationen unter:
vergissmeinnicht.at

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