Alarmierende Prognose für den Arbeitsmarkt
Aktuelle Auswertung des OÖ. Fachkräftemonitors: 2030 fehlen oö. Wirtschaft voraussichtlich bereits rund 127.000 Fachkräfte.
OÖ. Die aktuelle Auswertung des OÖ. Fachkräftemonitors (fachkraefte-ooe.at) prognostiziert bis zum Jahr 2030 einen Mangel an qualifiziertem Personal von rund 127.000 Personen. Die Fachkräftelücke betrifft alle Wirtschaftszweige und Qualifikationsebenen. Der fortschreitende demografische Wandel und auch die stärkere Nachfrage nach hochqualifiziertem Personal sorgen 2030 für eine Vergrößerung der Fachkräftelücke. Laut Monitor beträgt die zu erwartende Nachfrage nach qualifiziertem Personal 742.000, demgegenüber gibt es jedoch nur 615.000 verfügbare Fachkräfte. „Die Verfügbarkeit von Fachkräften ist einer der wichtigsten Wachstumsfaktoren für unsere Wirtschaft. Daher sind möglichst gute Kenntnisse über Angebot und Nachfrage sowie über mögliche zukünftige Veränderungen entscheidend“, so Wirtschaftsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl.
241 Millionen Euro für Arbeitsmarktpolitik
„Oberstes Ziel muss es daher sein, von der Berufswahl über die Ausbildung bis hin zur Weiterqualifizierung und Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt ein möglichst umfassendes und maßgeschneidertes Angebot zu schaffen“, sagt Strugl und verweist auf den „Pakt für Arbeit und Qualifizierung“: Auch für das heurige Jahr habe das Land OÖ gemeinsam mit dem AMS OÖ und dem Sozialministerium-Service OÖ ein umfassendes Paket an Qualifizierungs- und Unterstützungsmaßnahmen geschnürt. „Insgesamt 241 Mio. Euro stehen für die aktive Arbeitsmarktpolitik bereit, rund 98.000 Personen werden davon profitieren“, so Strugl.
Ein Fünftel der Lehrstellen bleibt unbesetzt
Um das Wirtschaftswachstum in Oberösterreich zu sichern, werden auch weiterhin qualifizierte Fachkräfte mit Lehrabschluss benötigt. Laut Prognosen werden im Jahr 2030 über alle Wirtschaftszweige hinweg rund 58.000 Fachkräfte mit Lehrausbildung fehlen. Somit bleiben über 18 Prozent der Lehrstellen unbesetzt.
Auch Uni-Absolventen werden fehlen
Im Bereich der tertiären Ausbildung kommt es im Jahr 2030 aufgrund der steigenden Zahl der Hochschulabschlüsse und der gleichzeitigen Steigerung der Nachfrage am Arbeitsmarkt zu Veränderungen beim Engpass an Fachkräften in diesem Bereich: Laut OÖ. Fachkräftemonitor werden 18.000 Fachkräfte mit Hochschulabschluss fehlen.
Über den Fachkräftemonitor Oberösterreich:
Der Fachkräftemonitor für Oberösterreich ist ein Projekt der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria, das vom Wirtschaftsressort des Landes OÖ gefördert und mit dem WifOR Institut aus Darmstadt umgesetzt wird. Die Ausarbeitung erfolgt in Abstimmung mit dem Arbeitsmarktservice OÖ. Zusammengearbeitet wird bei dieser Innovation mit der Wirtschaftskammer OÖ, der Arbeiterkammer OÖ und der Industriellenvereinigung OÖ. Die Daten werden von den statistischen Abteilungen des Landes OÖ, des AMS OÖ und der WKOÖ sowie der IVOÖ zur Verfügung gestellt.
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