Preissprünge und Rohstoffengpässe
Bauwirtschaft fordert Maßnahmen gegen Ukraine-Auswirkungen

Auch der Fachkräftemangel ist ein Problem für die Baubranche. | Foto: Landesinnung Bau OÖ
  • Auch der Fachkräftemangel ist ein Problem für die Baubranche.
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Die oberösterreichische Baubranche fordert Maßnahmen zur Abfederung der Auswirkungen der Ukraine-Krise.

OÖ. Die stark steigenden Preise für Stahl und Stahlerzeugnisse sowie für Treibstoff aber auch andere Rohstoffe belasten die heimische Bauwirtschaft. Bei Stahl etwa, sei der Preis für eine Tonne bereits um 50 Prozent gestiegen. „Unsere Mitgliedsunternehmen erhalten aktuell nur noch wenige Angebote für Stahlmatten, Träger, Stabstahl, Stahlfasern und Bleche. Auch Rohre, Aluminiumprodukte und Metalldacheindeckungen sind betroffen“, so Bau-Landesinnungsmeister Norbert Hartl. Manche Produkte seien schon gar nicht mehr erhältlich „Die Hersteller von Dachfolien haben ihre Lieferungen großteils eingestellt“, so Hartl.

„Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine und den weltweiten Sanktionen gegen Russland ist die Welt eine andere und insbesondere die Baubranche ist davon stark betroffen. Sie ist mit deutlichen Preissteigerungen und Lieferverzögerungen bei vielen Baustoffen konfrontiert“,

sagt Norbert Hartl, Landesinnungsmeister der Bauwirtschafts in der Wirtschaftskammer Oberösterreich.

Bauwirtschaft bleibt auf Preissteigerung sitzen

Die Bauwirtschaft als eine der transportintensivsten Branchen sei zudem besonders von den gestiegenen Preisen beim Diesel betroffen. „Auch die Dieselpreise belasten die Unternehmen enorm, ein mittelständisches Unternehmen mit rund 90 Millionen Euro Jahresumsatz verbraucht etwa 1,4 Millionen Liter Diesel im Jahr“, so Hartl. Aufgrund der teilweise länger laufenden Projekte sei es für Bauunternehmen oft nicht möglich, die Preissteigerungen an die Auftraggeber weiterzugeben. Die Landesinnung Bau OÖ empfiehlt deshalb, dieses Risiko über spezielle Klauseln in Verträgen abzuschwächen.

„Brauchen unbürokratische Maßnahmen“

„Vor dem Hintergrund dieser Situation brauchen wir unbürokratische Maßnahmen zur Sicherung der Bautätigkeit in Oberösterreich“, sagt Hartl und fordert:

  • Aussetzen der CO2-Bepreisung
  • Unterstützung der Baubranche bei den explodierenden Energiekosten
  • Aussetzung der Steuerlast für gewerblichen Diesel
  • keine Festpreisregelungen bei Angebotslegung, um das Preisrisiko in Form von Gleit- und variablen Preisen abzufedern
  • Reduktion der Angebotsbindung auf zwei Wochen

Die Landesinnung Bau OÖ vertritt in Oberösterreich 2.500 Unternehmen. Die österreichische Bauwirtschaft erzielte 2020 einen Produktionswert von 21,3 Milliarden Euro. Davon entfallen 4,9 Milliarden Euro auf die oberösterreichische Bauwirtschaft. Diese ist mit 101.000 Mitarbeitern der Branchencluster mit den meisten Beschäftigten. Knapp jeder fünfte der 487.000 Arbeitnehmer in der gewerblichen Wirtschaft in Oberösterreich ist im Bau,- bzw. Baunebengewerbe, der Bauindustrie bzw. den vor- und nachgelagerten Branchen tätig.

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