Zivildienst
Die meisten „Zivis“ kommen aus Oberösterreich

Claudia Plakolm (ÖVP) im Gespräch mit Zivildienern aus dem Rettungsdienst. | Foto: Bundeskanzleramt
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  • Claudia Plakolm (ÖVP) im Gespräch mit Zivildienern aus dem Rettungsdienst.
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Bei den Zivildiensterklärungen liegt Oberösterreich im Bundesländervergleich auf Platz eins – allerdings leistet so mancher den Dienst in einem anderen Bundesland.

Ö/OÖ. 3.358 Oberösterreicher haben sich 2023 für den Zivildienst entschieden – das sind gut 20 Prozent aller Zivis in Österreich und damit Platz eins im Bundesländervergleich hinter Niederösterreich und Wien. Die meisten Zivildienstleistenden zählte allerdings Wien (3.277). Grund: Einige leisten den Dienst nicht im Heimatbundesland – so auch gut 400 Oberösterreicher – die meisten davon bevorzugen die Bundeshauptstadt als Dienstort.

55 Prozent in Pflege und Betreuung

Auffällig viele Zivildiener werden in Oberösterreich im Vergleich zu anderen Bundesländern in der Pflege und Betreuung eingesetzt, was aus Sicht von Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) ein wesentliches Recruiting-Potenzial für den Sozialbereich birgt. 55 % der Zivildiener in Oberösterreich sind in den Bereichen Sozial- und Behindertenhilfe (878), Altenbetreuung (473) bzw. in Krankenanstalten (259) tätig. Die pflegerische Grundausbildung können sich Zivildiener in Oberösterreich übrigens bei einer späteren Ausbildung im Pflegebereich anrechnen lassen.

„Viele junge Männer entdecken während des Zivildienstes ihre Leidenschaft für die Betreuung und Unterstützung von Menschen und bleiben dann in diesen Bereichen hängen. Davon profitieren wir in der Pflege und Betreuung enorm und darum freut es mich umso mehr, dass gerade in Oberösterreich auffallend viele Zivildiener in der Pflege und Betreuung tätig sind. Wir wollen diese Chance noch stärker nutzen und attraktiveren die Pflegeausbildung laufend. Beispielsweise durch das 600 Euro Pflegestipendium oder, dass sich Zivildiener seit kurzem die pflegerische Grundausbildung auf die spätere Ausbildung anrechnen lassen können.“

Wolfgang Hattmannsdorfer

Zuweisungen nach Bundesländern. | Foto: Grafik: Bundeskanzleramt
  • Zuweisungen nach Bundesländern.
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40 Prozent im Rettungswesen

Österreichweit wurden 2023 insgesamt 14.630 Personen einer Zivildienststelle zugewiesen – plus zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 40 % der Zivildiener wurden im Jahr 2023 zu Einrichtungen im Rettungswesen zugewiesen, rd. 26 % zur Sozial- und Behindertenhilfe, rd. 11 % zur Altenbetreuung und rd. 9 % zu Krankenanstalten. Weitere Einsatzbereiche, in denen Zivildiener einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten, sind u.a. Katastrophenhilfe und Zivilschutz, die Flüchtlingsbetreuung, landwirtschaftliche Betriebshilfe, Kinderbetreuung oder die Öffentliche Sicherheit/Schulwegsicherung.

„Die Bilanz zum Zivildienst ist auch 2023 eine positive, wir haben erneut ein Plus in der Bedarfsdeckung, nämlich um fast 2%. In meiner Heimat Oberösterreich fällt die Bilanz noch einmal positiver aus: Hier konnten wir den Bedarf an Zivildienern sogar um 4,3% besser abdecken als noch im vergangenen Jahr. Ein riesengroßes Dankeschön jedenfalls an euch, liebe Zivildiener, für eure Zeit und euer Engagement im Dienst des Staates.“

Claudia Plakolm

Bedarf zu knapp 90 Prozent gedeckt

Der Bedarf an Zivildienern heuer 89,7% gedeckt werden. Das ist ein Plus von 1,9% im Vergleich zum Vorjahr. Eine hundertprozentige Bedarfsdeckung ist wegen kurzfristiger Ausfälle (Erkran- kungen, Aufschüben wegen Ausbildungen, Befreiungen von der Zivildienstleistung aus wichtigen Gründen) nicht möglich. Auch ist die Bedarfsdeckung im Laufe eines Jahres ausbildungsbedingt unterschiedlich hoch. Während im Frühling teilweise zu wenige Zivildiener zur Verfügung stehen – da viele junge Männer noch in Ausbildung sind – gibt es von August bis Jänner (also nach dem Schulabschluss und der Maturareise) österreichweit meist ausreichend Zivildiener.

Claudia Plakolm (ÖVP) im Gespräch mit Zivildienern aus dem Rettungsdienst. | Foto: Bundeskanzleramt
Zuweisungen nach Bundesländern. | Foto: Grafik: Bundeskanzleramt

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