Energie aus der Region
Effizienz, Versorgungssicherheit und E-Mobilität sind die großen Zukunftsthemen der Energie AG.
LINZ. Den kürzlich vollzogenen Wechsel an der Spitze – Werner Steinecker ist der neue Generaldirektor der Energie AG Oberösterreich – nahm man als Anlass, einen Ausblick auf die „strategischen Leitplanken für die Zukunft“ zu geben.
Mehr Schnellladestationen
„Wir wollen ein flächendeckendes Schnellladesystem schaffen“, so Steinecker. Konkrekt ist damit gemeint, alle 30 Kilometer eine Schnellladestation zur Verfügung zu stellen. Derzeit betreibt die Energie AG 21 Ladestationen in Oberösterreich, an denen Elektroautos kostenlos geladen werden können – das werde sich aber in Zukunft ändern. Verständlich, bedenkt man die Kosten von mehr als 150.000 Euro für eine solche Station. „Das Teure dabei ist die Stromversorgung dahinter“, erklärt Steinecker. So ist für den Betrieb eine sogenannte Ortsnetz-Trafostation notwendig – die verteilt normalerweise Strom an etwa 400 Haushalte.
Regionaler Strom
Steinecker betonte weiters die Ausrichtung der Energie AG auf regional erzeugten Strom. Wenn Energie immer mehr von fernen Produktionsstätten zugekauft werden würde, wären „unser System und die Versorgungssicherheit in Gefahr“. Ein Gas- und Dampfkraftwerk in Riedersbach ist bereits genehmigt. In Ebensee ist ein Pumpspeicherkraftwerk in Planung. Private Haushalte können den, beispielsweise mit Solarpaneelen, selbst produzierten Strom in das Netz der Energie AG einspeisen, wenn sie ihn gerade nicht benötigen. Das Energie-Guthaben kann dann unabhängig von Faktoren wie dem Stand der Sonne aufgebraucht werden.
Auch der für 2018 geplante Rollout der sogenannten Smart Meter soll für mehr Effizienz bei der Stromnutzung sorgen – und auch für attraktivere Preise. Mittels flexiblerer Tarifmodelle kann das Verbrauchsverhalten dann besser an die Verfügbarkeit der Energie angepasst werden bzw. kann der Kunde den Strom dann konsumieren, wenn dieser am günstigsten ist.
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