OÖ. Industrie: "Erwartungshaltung für 2019 positiv", aber die Risiken nehmen zu
OÖ. Der Konjunkturmotor brummt, es gibt jedoch Anzeichen, dass die Maschine demnächst etwas ins Stottern kommen könnte: So könnte man die Konjunkureinschätzung der Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV OÖ) zusammenfassen. IV OÖ-Präsident Axel Greiner und IV OÖ-Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch verweisen auf die Autoindustrie als Frühindikator der konjunkturellen Abkühlung, auf die unklaren Entwicklungen nach dem Brexit´, das nachlassende Wirtschaftswachstum in China – und den Handelskonflikt zwischen Beijing und den USA. „Die Erwartungshaltung bleibt grundsätzlich positiv und die Auftragsbücher sind voll, aber die Phasen überdurchschnittlicher Wachstumsraten ist vorüber“, so Greiner.
Die IV OÖ warnt vor einer verfehlten Standortpolitik, wie sie in Frankreich umgesetzt worden sei – diese würde zu „letztlich zu sozialem Unfrieden“ führen. Auf Österreich gemünzt kritisieren Greiner und Haindl-Grutsch den „überdurchschnittlichen KV-Abschluss“, der zu hohen Kosten geführt habe. „Die Entwicklungen bei den Kollektivvertragsverhandlungen sind die Revanche der SPÖ-Seite, dass sie nicht in der Regierung ist“, so die IV OÖ-Chefs.
Mit der Politik der aktuellen ÖVP-FPÖ-Bundesregierung ist die IV OÖ hingegen äußerst zufrieden: „Die Bundesregierung macht das, was wir die letzten zehn Jahre vermisst haben – sie setzt Reformen um“, so Greiner. Genau das erwarte man sich auch von der OÖ. Landesregierung, "um den Standort attraktiver zu machen". Die IV OÖ fordert ein ausgeglichenes Budget, Schuldenrückzahlung auch in schwächeren Konjunkturphasen, Deregulierung und Verschlankung der Verwaltung sowie „realitätsnahe“ Umweltpolitik anstelle von Fahrverboten.
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