"Persönlichkeit prägt Führung"

- Immer mehr Frauen machen nach ihrem Universitätsstudium eine postgraduale Ausbildung.
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OÖ (pfa). "Seit fünfzehn Jahren bin ich Führungskraft und ich habe noch keinen gravierenden Unterschied im Führungsstil von Männern und Frauen entdeckt", sagt Brigitte Haider, Leiterin der Privatkundenabteilung der Oberbank. Sie sieht den Führungsstil wesentlich stärker von der Persönlichkeit geprägt als vom Geschlecht, und diese sei bei Männern wie Frauen vielfältig. Gerade in den vergangenen Jahren hat sich viel getan: Väter engagieren sich mehr in der Familie, Unternehmen reagieren beim Thema von Vereinbarkeit von Familie und Beruf sensibler. Nur eines stößt bitter auf: "Egal, wofür sich Frauen entscheiden: Ob sie Kinder haben oder nicht, wie lange sie in Karenz bleiben und wie sie die Kinderbetreuung organisieren – sie müssen sich immer rechtfertigen", erzählt Haider und plädiert auf mehr Verständnis und Toleranz für die verschiedenen Lebensmodelle von Frauen.
Haider ist Obfrau des Absolventenclubs der LIMAK Austrian Business School. Dort hat sich der Frauenanteil in den Programmen während der vergangenen fünf Jahre von zehn auf 24 Prozent erhöht. Geschäftsführer Gerhard Leitner hält dennoch wenig von frauenspezifischen Lehrgängen: "Unterschiede bei Geschlecht, Alter und Branche sind ein wichtiger Faktor, um den Lernerfolg zu erhöhen." Daher setze die LIMAK auf umfassende Diversität, die sich nicht nur auf das Geschlecht bezieht. "Diese belebt die Perspektivenvielfalt", so Leitner.
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