Vanessa geht zu den Walen
Apokalyptische Road-Opera in der KUGA zu Gast

- Produktion der Theaterinitiative Burgenland und des Offenen Hauses Oberwart
- hochgeladen von Gesa Buzanich
GROSSWARASDORF/VELIKI BORIŠTOF. Die Uraufführung der "Road-Opera" von Peter Wagner und Ferry Janoska liegt noch keinen Monat zurück, jetzt war die Produktion in der KUGA zu Gast.
Schonungslos schmerzhaft
Die Botschaft des herausfordernden Stückes ist klar: unser Umgang mit der Welt ist apokalyptisch. Die Protagonistin Vanessa macht sich auf den Weg, um an Plastikmüll verendenden Walen am anderen Ende der Welt beizustehen. Der Weg zu den Walen wird zum Weg der Auseinandersetzung mit sich selbst, dessen Stationen die schmerzhaften Dramen und Traumata unserer Zeit aufgreifen. Peter Wagner lässt in seinem Libretto nichts aus. Nicht unseren katastrophalen Umgang mit der Umwelt, nicht Hieroshima, nicht 9/11, nicht den Selbstmordattentäter im Sprengstoffgürtel, nicht unseren Konsumwahn.
Herausfordernd
Inhaltlich wie musikalisch herausfordernd für Ensemble und Publikum trägt letztlich die Klarheit der Musik von Ferry Janoska durch die erbarmungslose Handlung, eingebettet in eine überzeugend konzipierte Videoinstallation und mit Michaela Khom als schlafwandlerisch präsenter Hauptdarstellerin.
Mit Claudia Fellinger, die ebenfalls mit großer Präsenz und Stimme überzeugte, und Nikola Zeichmann am Bass sind gleich zwei Mittelburgenländer an der Produktion der Theaterinitiative Burgenland und des Offenen Hauses Oberwart beteiligt.
Am 2. Februar ist die Produktion noch einmal im Kulturzentrum Eisenstadt zu sehen.
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